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Mit Mani Matter durch die Gänge der Universität

Uni Luzern: Wo Raumnummern, Gänge und Treppen in die Irre führen

Nicht alle Wege führen in die Bibliothek. (Bild: John T on Unsplash)

Trotz einigen Semestern findet unsere Bloggerin noch immer Sonderbarkeiten im Unigebäude, deren Logik sich nicht erschliessen lässt und die sie an Mani Matters Lieder erinnern.

Wer schon einmal im Unigebäude war, dem kommt das Folgende vielleicht bekannt vor: Es gibt hier Ecken und Gänge, in denen ich unweigerlich Mani Matters «Är isch vom Amt ufbotte gsy» zu summen beginne. Das Lied beschreibt einen Mann, der aufgefordert war, vor neun Uhr im Hauptgebäude Block zwei in Büro 146 zu erscheinen.

Obwohl er um halb Neun zum Haupteingang hineingeht, verirrt er sich darauf in einer verwirrenden Abfolge von Gängen und Verzweigungen. Die Uni ruft dieses Gefühl bei mir in verlässlicher Regelmässigkeit hervor.

Wo 06 nicht neben 07 liegt

So steht man nach dem Zimmer 3.B07, wo man als nächstes 3.B06 erwarten würde, plötzlich vor Türe 3.A52. Irgendwann hat man rausgefunden, dass B zur Seeseite liegt und A zur Bahnhofseite, aber wo beginnt 1 und warum liegt 3.B12 zwischen 3.B06 und 3.B07?

Es wird seinen Grund haben, denkt man sich und doch versteht man es in all den Semestern nie komplett und rechnet lieber mehr Wegzeit ein, wenn man einen Dozenten das erste Mal in der Sprechstunde besucht. Sein Büro könnte, vergleicht man die Nummern, neben dem der Dozentin liegen, die man schon kennt, vielleicht aber auch nicht.

Wo Glastüren nur Fenster sind

Perfide und wortwörtlich in die Sackgasse geführt, wird man in manchen Treppenhäusern. Übers Bahnhofparkhaus gelangt man zum Hintereingang und wunderbar praktisch ins zweite Geschoss der Uni. Jetzt nur schnell die Treppe im Eingang runter und man wäre in der Bibliothek. Doch diese Türe ist zu.

Sie existiert selbstverständlich, doch zum Gebrauch ist sie nur im Brandfall gedacht. Und etwas verspottet kommt man sich vor, wenn man durch die Glastüre sieht, wie nah man den Büchern gekommen ist und doch wieder umkehren muss. Treppe rauf, durch den Gang, die Haupttreppe runter und einmal rund ums riesige Treppenhaus in die Bibliothek.

Wo Konsistenz ein Fremdwort bleibt

Letztes Semester hatte ich ein Blockseminar im Bauch des Verwaltungsbereichs, noch nie war ich durch diesen kargen Gang geirrt, in dem ich mich fühlte wie ein Eindringling.

In der Pause wollte ich zur Toilette und ging dazu ins seitliche Treppenhaus. Das nächste WC wäre am Ende der Bibliothek auf demselben Geschoss gewesen, aber ich wusste, auf dem Treppenpodest einen Stock höher gibt’s ein IV-WC und ich dachte, ich wäre ganz schlau (ob es wohl eine akzeptable Erklärung dafür gibt, dass die rollstuhlgängigen WC's ausgerechnet hinter den schweren Brandschutztüren versteckt sind?).  

Ich musste feststellen, dass die WC's in diesem Treppenhaus, im Unterschied zu jenen in anderen Treppenhäusern, abgeschlossen sind. So ging ich vom ersten bis in den dritten Stock, bis ich meine Niederlage einsah und in den Gang raustrat. Um drei Ecken und nach 100 Meter Korridor fand ich die nächste Toilette. Die Pause war um.

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Kommilitonen, Nebenjob, Credits, Wohngemeinschaften, Prüfungszeit, Ausgang, Semesterferien, Essays – Begriffe, die den Alltag von Studierenden prägen. Im Campus-Blog schreiben Studierende aus unterschiedlichen Semestern über ihr Leben in Luzern, ihre Freizeit sowie die Hürden und Freuden an der Uni oder Hochschule.
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Jörg Müller
    Jörg Müller, 09.09.2019, 16:19 Uhr

    es Erinnert mich an den film, Asterix und Obelix als sie in Rom ein Formular zum Ausfüllen brauchten von einem zum nächsten Ort Gejagt werden,, bis Obelix aufräumt,,, oder ich wo von Emmen nach Littau Ziehe, ich habe EL, habe die Adresse Bekannt geben und schon kam eine Lawine in rollen ich müsse doch noch die Letzte Steuerabzug Beilegen, für was den, für die Bewilligung sagte man mir, dabei ist die neue Wohnung noch billiger,, Bürokratie.,, oder die Migros Kriens Lebensmittel oben Non Food unten oben gibt es keine Kasse, ist man unten hat man was vergessen ,wieder Rauf dümmer geht es nimmer nochmal durch alles durch,

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