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Intensiver Tag auf dem Inkenberg in Allenwinden

Ein Tag auf dem Hof von Cornel Murer

Meine Freundin Petra und ich – Cornel. Auf unserem Hof helfen alle irgendwo mit. (Bild: zvg)

Auf dem Hof Inkenberg der Familie Murer in Allenwinden werden nicht nur Kühe gemolken und Hühner versorgt, sondern auch Winterweizen, Urdinkel und Silomais hergestellt. Zudem gehören 196 Hochstammbäume zum Baarer Betrieb, an denen Äpfel, Birnen, Kirschen und Zwetschgen wachsen. Wie ein Tag der Familie auf dem Hof aussieht, liest du im Blogpost.

Es ist 5.30 Uhr im Inkenberg, am Südhang unterhalb von Allenwinden; im Stall gehen die Lichter an. Als Erstes muss ich die Kühe füttern und melken. Die ersten warten bereits vor dem Melkstand auf mich.

Morgens und abends heisst es Kühe melken. (Bild: zvg)

Nach dem Frühstück treibe ich die Kühe auf die Weide, wo sie bis etwa 14 Uhr verweilen werden. Das im Frühjahr gewachsene Gras schmeckt ihnen besonders gut. Die Weide befindet sich direkt hinter dem Stall, unter den knapp 200 Hochstammbäumen. Diese sind an warmen und sonnigen Tagen beliebte Schattenplätze.

Betriebsspiegel

Cornel Murer & Petra Andermatt, Inkenberg, Baar ZG
Grösse: 30 ha
Kulturen: Winterweizen & Urdinkel (pestizidfrei), Silomais für Rindviehfütterung, 196 Hochstammbäume (Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen mit Verkauf im Hofladen und Herstellung Destillate in hofeigener Brennerei)                                                     
Tiere: 28 Milchkühe, 20 Jungvieh, 50 Legehennen (Verkauf im Hofladen)
Arbeitskräfte: Cornel Murer und Petra Andermatt, Nicole und Josef Murer (Eltern)
Label: IP-Suisse

Blütezeit für Obstbäume

Zurzeit blühen alle unsere Äpfel-, Birnen-, Kirschen- und Zwetschgenbäume und bereichern das Landschaftsbild. Bereits im Winter beginnt jeweils die Arbeit an den Obstbäumen, indem mein Vater mit einem fachkundigen Schnitt die Bäume auf die nächste Vegetation vorbereitet. Danach wird mit gezieltem Pflanzenschutz die Voraussetzung geschaffen, damit beste Qualität, gesundes Obst heranwachsen kann.

Nach der Blütezeit bekommen die Bäume grüne Blätter und die Früchte beginnen zu gedeihen. Die Kirschen werden bereits im Juni/Juli geerntet und im eigenen Hofladen verkauft oder in der hofeigenen Brennerei zu Destillaten verarbeitet. Ab August werden die ersten Zwetschgen geerntet. Nach der Zwetschgenernte beginnt im September die Ernte der Äpfel und Birnen. Diese werden ebenfalls im Hofladen verkauft oder in der Brennerei und Mosterei verwertet.

Dank unseren Pflegemassnahmen hoffen wir trotz Frost auch dieses Jahr auf feine Zuger Kirschen. (Bild: zvg)

Mechanische Unkrautbekämpfung

Am Vortag habe ich einige grosse Grasflächen gemäht und das Gras anwelken lassen. Damit es heute in die Hochsilos einsiliert werden kann. Um diese Arbeit bewältigen zu können, bin ich auf die Hilfe eines Lohnunternehmers angewiesen, der mit einem Feldhäcksler und mehreren Silierwagen anrückt. Somit habe ich genügend Vorrat an Silage für den Winter.

Durch den tollen Einsatz des Lohnunternehmers sind wir sehr leistungsfähig und schnell fertig mit der Arbeit. Deshalb bleibt noch Zeit, um das Unkraut in den Getreidefeldern mechanisch zu bekämpfen. Das Getreide wurde letzten Oktober gesät und ist bereits einige Zentimeter herangewachsen. Durch den Einsatz des Striegels kann ich bei optimalen Wetterbedingungen auf eine Unkrautbehandlung mit Pflanzenschutzmitteln verzichten.

Geburt des kleinen Muni Fritz

Um 17.30 Uhr beginne ich die Kühe zu füttern und mein Vater übernimmt wie immer die Melkarbeit am Abend, damit ich noch andere Arbeiten erledigen kann. Beim abschliessenden Rundgang im Stall sehe ich, dass Kuh Fiona bald abkalben wird. Bereits nach 30 Minuten ist der kleine Muni auf der Welt und wird von seiner Mutter umsorgt. Beide sind wohlauf.

Schöner Sonnenuntergang

Die Hühner, die zurzeit auf der Wiese neben dem Haus im neu umgebauten mobilen Hühnerstall wohnen, werden von meiner Freundin Petra oder meiner Mutter betreut. Petra besucht zurzeit die Bäuerinnen-Schule und freut sich, danach vermehrt auf dem Hof mitzuarbeiten.

Nun haben wir es geschafft. Alle Arbeiten sind erledigt und wir können einen schönen Sonnenuntergang geniessen.

Ich hoffe, der Einblick in unser Leben und Wirken hat euch gefallen!
Es grüsst Cornel Murer

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Neben dem Handel mit Rohstoffen oder Tourismus sind Luzern und Zug auch für landwirtschaftliche Produkte bekannt. Doch wie geht es den Bauern hier, welche Sorgen und Hoffnungen haben sie? Monatlich erzählt hier ein anderer Bauer aus seinem Alltag.
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4 Kommentare
  • Profilfoto von Markus Zopfi
    Markus Zopfi, 01.06.2021, 21:06 Uhr

    Offenbar kann der Betrieb ja auch ohne Pestizide produzieren. Da kann man die Initiativen ja getrost annehmen.

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    • Profilfoto von Cornel Murer
      Cornel Murer, 03.06.2021, 13:43 Uhr

      Das stimmt so nicht, bei den 2 Getreidesorten machen wir das so ( es funtioniert je nach wetter mehr oder weniger gut) das risiko auf einen grösseren Ertragsausfall ist aber sehr viel höher.
      Im Obstbau hingegen können wir nicht auf die nötigsten Pflanzenschutzmittel verzichten. ( Steht auch oben im Text)

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  • Profilfoto von R. A.
    R. A., 01.06.2021, 20:14 Uhr

    Ist das eine Anti-Pestizid-Initiativen Publireportage?
    Wer hat wieviel dafür bezahlt?

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    • Profilfoto von Redaktion zentralplus
      Redaktion zentralplus, 01.06.2021, 22:01 Uhr

      Der Post ist Teil des Bauernblogs, bei dem sich verschiedene Betriebe – konventionelle und Bio – aus den Kantonen Luzern und Zug vorstellen: https://www.zentralplus.ch/blogs/bauern-blog/
      Publireportagen sind auf zentralplus jeweils klar als solche ausgezeichnet.

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