Viele Luzerner Handwerker rasseln durch die Prüfungen

Im Baunebengewerbe fallen auffallend viele junge Luzernerinnen durch ihre Abschlussprüfung. Bei gewissen Berufsgattungen beträgt die Durchfallquote mehr als 40 Prozent.

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Am Ende einer drei- oder vierjährigen Lehre schlottern so manch einem Lehrling die Knie: Die Abschlussprüfungen stehen an. Doch meist sind die Sorgen unbegründet. Gemäss dem Bundesamt für Statistik fallen rund 8,2 Prozent durch die Prüfungen. Im Kanton Luzern sogar nur rund 5 Prozent. Doch wie «Pilatus Today» berichtet, ist die Quote in einigen Berufen deutlich höher.

Baunebengewerbe nur die zweite Wahl

Betroffen seien vor allem Berufe im Baunebengewerbe. So zum Beispiel Maler (21 Prozent Durchfallquote), Bodenlegerin (34 Prozent Durchfallquote) oder Lüftungsanlagenbauer (42 Prozent Durchfallquote).

Für Michael Gilli, Inhaber der Firma Gilli Bodenbeläge aus Sursee, liegt der Grund an fehlender Motivation: «Da Berufe aus dem Baunebengewerbe meistens der Zweitwahl entsprechen, sind viele Lernende nicht überzeugt von ihrer Berufung. Es fehlt ihnen an Motivation und an Durchhaltevermögen», wie er gegenüber dem Nachrichtenportal sagt.

Zudem bestehe in der Branche bereits jetzt Fachkräftemangel bei gleichzeitig vollen Auftragsbüchern. Für eine gute Ausbildung und Unterstützung der Lehrlinge bleibe oft nur wenig Zeit.