Vorschlag des Bundesrates

Zentralschweizer Kantone sind gegen Maskenpflicht im Freien

Maskenpflicht im Freien: Die Zentralschweizer Kantone sind dagegen. (Bild: Unsplash/Anastasiia Chepinska)

Alle warten gespannt auf den Mittwoch: Dann will der Bundesrat bekannt geben, wie er im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus weiter vorgehen will. Im Gespräch sind etwa Maskenpflicht im Freien oder Personenbeschränkungen bei Ansammlungen in der Öffentlichkeit. Die Zentralschweizer Kantone mahnen aber zur Vorsicht.

Kommt jetzt der zweite Lockdown? Oder doch eher ein «Slowdown»? Oder geht der Bundesrat eine andere Richtung? In den vergangenen Tagen wurde viel darüber spekuliert. Fakt ist: Am Mittwoch will der Bundesrat über die weiteren Schritte im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus informieren. Vorschläge hat er den Kantonen in der Vernehmlassung vorgelegt.

Was konkret kommen wird, ist noch unklar. Eine Möglichkeit wäre, die Maskenpflicht auch im Freien einzuführen. Das sei jedoch zu aufwendig, sagt der Zuger Gesundheitsdirektor Martin Pfister zur «Luzerner Zeitung». Er plädiert deshalb für eine Beschränkung der Personenzahl bei Ansammlungen in der Öffentlichkeit. Diese könne besser kontrolliert werden.

Auch der Luzerner Gesundheitsdirektor Guido Graf teilt diese Meinung. Für die Betroffenen selbst sei diese Regelung ebenfalls besser nachzuvollziehen als eine Maskenpflicht im Freien.

Einheitliche Regeln gefordert

Es sind jedoch nur zwei Möglichkeiten, die der Bundesrat am Mittwoch beschliessen könnte (zentralplus berichtete). So werden etwa über eine Sperrstunde ab 22 Uhr und die Schliessung von Tanzlokalen diskutiert. Ebenfalls könnte eine Beschränkung der Personenzahl bei öffentlichen Veranstaltungen auf 50 zum Thema werden. Auch eine Beschränkung bei Privatanlässen wird diskutiert, von den Zentralschweizer Kantonen aber abgelehnt, weil sie kaum kontrolliert und durchgesetzt werden könne.

Gespannt auf die neuen Verordnungen des Bundesrats sind auch die Beizer. Ihnen könnte wieder eine Schliessung drohen. In Luzern haben bereits einige Kulturinstitutionen dicht gemacht, weil sich der Betrieb im Hinblick auf die Schutzmassnahmen nicht mehr lohnte. Sollte ein weiterer Lockdown kommen, sind zahlreiche Jobs bedroht. Casimir Platzer, Präsident von Gastro Suisse, sagte am Dienstag an einer Pressekonferenz, dass rund 100'000 Jobs verschwinden könnten. Zwei von fünf Betrieben dürften zudem das nächste Jahr nicht überstehen.

In den vergangenen Tagen wurden viele Forderungen von unterschiedlichsten Seiten laut. Die meisten haben eines gemeinsam: Sie fordern eine Vereinheitlichung der Regeln in der ganzen Schweiz.

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