Postulat von Silvio Bonzanigo

Schwanenplatz: Verwegene Idee für neues Luzerner Theater

Der Luzerner Schwanenplatz ist gespickt mit repräsentativen Bauten – inklusive des CS-Gebäudes (zweites von rechts). (Bild: Emanuel Ammon)

Grossstadtrat Silvio Bonzanigo hat eine verwegene Idee für das neue Luzerner Theater. Statt eines Neubaus schlägt er die Umnutzung des heutigen Gebäudes der Credit Suisse am Schwanenplatz vor.

Die Pläne für das umstrittene Projekt «Überall» für das neue Luzerner Theater befinden sich derzeit in der Überarbeitung. Währenddessen wirft Grossstadtrat Silvio Bonzanigo (parteilos) eine gänzlich neue Idee in den Raum.

Ihm schwebt eine spektakuläre Kulturrochade vor. Demnach könnte das Luzerner Theater künftig im heutigen Gebäude der Credit Suisse am Schwanenplatz unterkommen. Denn nach der Eingliederung der CS zur UBS, werden nicht mehr alle CS-Filialen gebraucht.

CS-Gebäude würde auf mehr Akzeptanz stossen

Die Zwischennutzung Neubad wiederum soll die Räume des heutigen Luzerner Theater erben. So könnte das ehemalige Hallenbad im Kleinmatt-Quartier abgerissen werden, damit dort so viele gemeinnützige Wohnungen wie möglich gebaut werden können.

Das CS-Gebäude am Schwanenplatz soll das neue Luzerner Theater werden. (Bild: Emanuel Ammon)

Aus Sicht Bonzanigos sozusagen eine Win-Win-Win-Situation. «Mit seiner exponierten, unverbaubaren Lage, seiner architektonischen Anmutung und seinem beträchtlichen Volumen kann das CS-Gebäude als valable Alternative zum gewählten Standort und Projekt für das Luzerner Theater betrachtet werden», schreibt Bonzanigo in seinem Postulat. Dieses Haus würde darum «fraglos auf breitere Akzeptanz stossen», als das Siegerprojekt für das neue Luzerner Theater.

Das Problem: CS-Gebäude wird gar nicht frei

Die Sache hat jedoch einen nicht unbedeutenden Haken: Gemäss heutigen Informationen ist der CS-Standort am Schwanenplatz nicht von der Zusammenführung der UBS und der CS betroffen. Der Standort soll weiterhin betrieben werden.

Darum geht es Bonzanigo in seinem Postulat primär darum, die vorgeschlagene Möglichkeit zu prüfen. «Der Stadtrat wird mit dem Postulat eingeladen zu prüfen, ob aufgrund der unerwartet eingetretenen Situation zwischen den beiden Bankinstituten UBS und CS eine Neubeurteilung des Standorts für das neue Luzerner Theater angezeigt ist.»

Dass das Projekt für das neue Luzerner Theater bereits weit fortgeschritten ist, soll dabei kein Hindernis darstellen, meint Bonzanigo. Auch die neue Universität Luzern war ursprünglich auf dem Kasernenplatz vorgesehen und wurde aufgrund veränderter Rahmenbedingungen letztlich am jetzigen Standort beim Bahnhof geplant.

Verwendete Quellen
  • Dringliches Postulat von Silvio Bonzanigo
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7 Kommentare
  • Profilfoto von martin.vonrotz
    martin.vonrotz, 05.09.2023, 10:20 Uhr

    Da Herr Bonzanigo aktuell wohl mehr oder weniger von der beobachten «Spielfläche» verschwunden ist, will er sich wohl damit wieder in den «Vordergrund» drängen. Eine «Schnapsidee» sondergleichen!

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    • Profilfoto von Markus Rotzbeutel
      Markus Rotzbeutel, 05.09.2023, 12:22 Uhr

      Der hat sich die Taktik der SVP abgeschaut!

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    • Profilfoto von Silvio Bonzanigo
      Silvio Bonzanigo, 05.09.2023, 16:57 Uhr

      Besten Dank für Ihre generöse Sachlichkeit! Projektionen erfreuen sich steigender Beliebtheit.

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  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 04.09.2023, 21:38 Uhr

    Eine Win-Win-Situation gäbe es, wenn die Bühne digitalisiert (zB 10x4m Bildschirm) wird!
    Nur Bühne Umbau, Platzgewinn durchs Wegfallen der Leinwandlager!
    Viel grössere Darstellungsmöglichkeit! Kein Geschiebe der Leinwände! Hintergrundbilder im Chip gelagert! Bessere Beleuchtungsverhältnisse durch Bildschirm! Billiger als Neubau oder Gebäudeumbau und und.

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    • Profilfoto von martin.vonrotz
      martin.vonrotz, 05.09.2023, 10:19 Uhr

      Sorry, aber 10×4 würde knapp für das «Kleintheater» reichen. Und gerade eben Theater sollte möglichst wenig «digitalisiert» sein!

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  • Profilfoto von Hanspeter Flueckiger
    Hanspeter Flueckiger, 04.09.2023, 18:57 Uhr

    Es kann durchaus Sinn machen, wenn sich nicht jedermann dazu berufen fühlt, sich zu diesem Thema zu äussern.

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    • Profilfoto von Hegard
      Hegard, 04.09.2023, 21:39 Uhr

      Genau

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