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Die Schweiz stimmt am 18. Juni über das Klimaschutzgesetz ab. Das bringt den Hauseigentümerverband zum Brodeln. Denn die Sektionen sind anderer Ansicht als der nationale Verband.
Die Schweiz soll bis 2050 klimaneutral werden. So sieht es das Klimaschutzgesetz vor, über das die Schweiz am 18. Juni abstimmt. Wesentliches Element des Gesetzes ist der Ersatz von fossilen Heizungen durch klimaneutrale Heizsysteme wie Solarenergie oder Erdwärme.
Das stellt den Hauseigentümerverband vor eine Zerreissprobe. Denn einzelne Sektionen, darunter jene aus Luzern und Zug, haben die Ja-Parole für das Gesetz gefasst. Anders sieht es der nationale Verband: Dieser weibelt für die Abstimmung im Juni für ein Nein.
HEV-Präsident Armin Hartmann in der Zwickmühle
Dabei bedient sich der HEV Schweiz derselben Sprache wie die SVP, welche als einzige grosse Partei für ein Nein kämpft. So spricht auch der HEV Schweiz vom «Stromfresser-Gesetz» und warnt davor, dass das Gesetz für Hauseigentümerinnen grosse Mehrkosten mit sich bringen wird.
Das führte im Verband zum Knall. So trat der bekannte Zürcher FDP-Ständerat Ruedi Noser diese Woche aus dem Verband aus. «Der Verband sollte die Interessen der Hauseigentümer vertreten», zitiert «Blick» Noser. «Stattdessen übernimmt er beim Klimagesetz unbesehen die SVP-Kampagne – das ist eine Respektlosigkeit gegenüber den Mitgliedern!»
Weder der Luzerner noch der Zuger Verband haben sich bisher zur Meinungsverschiedenheit zwischen dem HEV Schweiz und den Sektionen geäussert. Besonders brisant: Mit Armin Hartmann präsidiert ein SVP-Politiker den HEV Luzern. Somit stellt er sich in seiner Funktion als Verbandspräsident gegen die Haltung seiner Partei.
- Artikel im «Blick»
- Stellungnahme des HEV Schweiz