Gaspreise in Luzern

EWL-Gas: Darum blieb der Preisschock (noch) aus

Die Preise für Gas steigen für Kundinnen der EWL nur marginal. (Bild: Adobe Stock)

Im Gegensatz zum Strom steigen in Luzern die Gaspreise nur leicht an. Grund: EWL hat das Gas frühzeitig beschafft. Super, oder? Wahr ist aber auch: Das Unternehmen hatte die Preise bereits letztes Jahr massiv angehoben.

EWL erhöht die Gaspreise per Oktober 2022 nur leicht, nämlich um rund 0,5 Rappen pro Kilowattstunde. Damit fällt der Preisanstieg sogar noch tiefer aus als letztes Jahr. Auf den 1. Januar 2022 hatte EWL die Preise für Gas per 1. Januar 2022 um 1.10 Rappen pro Kilowattstunde erhöht.

«Noch nie waren die Gaspreise so hoch wie jetzt», hiess es damals in einer Medienmitteilung. «Von einer Explosion der Gaspreise» und einem «historischen Höchststand» war die Rede.

EWL hat die Preise für Gas bereits massiv erhöht

Bereits per 1. Dezember 2021 hatte EWL den Gaspreis wegen der markant steigenden Beschaffungspreise um satte 2.80 Rappen pro Kilowattstunde erhöht. Doch jetzt, da die steigenden Gaspreise in aller Munde sind, steigen die Kosten in Luzern marginal. «Beispielsweise ist bei einem Jahresverbrauch von 20'000 Kilowattstunden mit jährlichen Mehrkosten von rund 19 Franken zu rechnen», wie es in der neusten Medienmitteilung heisst.

Wie kann das sein? Mediensprecher Alain Brunner erklärt dies in der «Luzerner Zeitung» mit dem langfristigen Beschaffungshorizont. «Für das Jahr 2022 haben wir einen Grossteil des Gases im Voraus zu einem fixen Preis bestellt», wird er in dem Zeitungsbericht zitiert. Die Beschaffung erfolgte zu einem Zeitpunkt, als die Marktpreise noch viel tiefer waren.

Der Preisschock steht Gas-Kunden der EWL noch bevor

In der Stadt Luzern werden fast 90 Prozent der Haushalte mit Gas oder Öl geheizt (zentralplus berichtete). Sie profitieren nun also von stabilen Preisen in der Heizsaison. Die im Gegensatz zur den Strompreisen, die deutlich ansteigen (zentralplus berichtete).

Grund zur Entwarnung ist das nicht. Je länger der Krieg in der Ukraine andauert, desto weniger können die EWL-Kundinnen von den tieferen Beschaffungspreisen profitieren, die davor galten.

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