Alte Kanzlei in Emmen verschwindet aus dem Ortsbild

Das ehemalige Gemeindehaus Emmen ist seit einem Brand nicht mehr benutzbar. Obwohl als «erhaltenswertes Gebäude» kann es im Einvernehmen mit der kantonalen Denkmalpflege abgerissen werden. Die Regierung hat den Bebauungsplan genehmigt.

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Redaktion zentralplus

Anfangs des letzten Jahrhunderts befand sich die Verwaltung der Gemeinde Emmen an der Gerliswilstrasse 87. Das markante Gebäude steht heute noch da. Mit dem fortschreitenden Wachstum von Emmen in der Nachkriegszeit wurde es allerdings bald zu eng im Gemeindehaus. In den 1970er Jahren zog die Verwaltung deshalb in den charakteristischen Turm im Gersag um.

«Seither hat die alte Kanzlei mehrere An- und Umbauten erfahren und die Nutzungen reichten vom Jugendtreff über Praxisräume bis zum Barbetrieb», wie die Gemeinde auf einer Projektwebsite schreibt. Nach einem Brand in der Bar ist das Gebäude aber nicht mehr nutzbar und soll abgerissen werden.

Spezialzone für die Parzelle «Alte Kanzlei» in Emmen

«Aufgrund der prominenten Lage ist es im Interesse der Gemeinde, dass das Grundstück möglichst kurze Zeit brachliegt», heisst es auf der Website weiter. Die Zentrumslage sei sowohl für Wohn- als auch für Arbeitsnutzungen attraktiv. Abgerissen werden darf das historische Gebäude nur, wenn die künftige Bebauung von sehr hoher Qualität ist.

Die Entwicklung der Parzelle ist aufgrund ihrer exponierten Lage und der Umfassung mit Strassenraum anspruchsvoll. Die Gemeinde hat deshalb einen Bebauungsplan «Alte Kanzlei» entwickelt. Weiter wurde die umgezont. Der Regierungsrat hat die Teilrevision des Zonenplans und den Bebauungsplan «Alte Kanzlei» jetzt genehmigt, wie er mitteilt. Mit dem Baustart ist frühestens im Frühling 2023 zu rechnen.

Während der Bebauungsplan «Alte Kanzlei» in Emmen damit eine weitere Hürde genommen hat, ist weiter unklar, wie es mit dem Bebauungsplan «Sonne» weitergeht. Das Parlament hat diesen Ende März versenkt (zentralplus berichtete).