CEO weist Verantwortung von sich

Zuger Maskenhersteller Livinguard hat Konkurs angemeldet

Die Hygienemaske scheint ausgedient zu haben. Das spürt ein Zuger Maskenhersteller. (Bild: czi)

Mit «selbstdesinfizierenden» Masken ist der Zuger Maskenhersteller Livinguard weltbekannt geworden. Diese Woche hat das Unternehmen Konkurs angemeldet. Schuld daran sei das Aufkommen der FFP2-Maske und eine US-Behörde.

Mindestens 99 Prozent der Viren und Bakterien soll die Super-Maske der Livinguard zerstören. Die Idee ist gut angekommen, die Firma hat ein rasantes Wachstum hingelegt. Im Herbst 2020 hat die Firma rund 1,5 Millionen Masken pro Monat verkauft, so «CH Media». Doch damit ist nun Schluss: Am Dienstag hat das Zuger Konkursamt den Konkurs über der Firma Livinguard AG eröffnet.

FFP2-Maske und fehlende US-Zulassung

Der CEO Sanjeev Swamy sei sehr wütend darüber, wie er gegenüber dem Nachrichtenportal klagt. Den Grund für den Konkurs sieht der Geschäftsführer einerseits darin, dass viele Länder eine FFP2-Maskenpflicht eingeführt haben. «Die FFP2-Pflicht hat uns viel Geld gekostet, insgesamt sind die Verkäufe um 95 Prozent eingebrochen.»

Ein anderer Grund für die Misere sei ein Entscheid der US-amerikanischen Umweltbehörde, der Environmental Protection Agency (EPA). Die Desinfektionstechnologie der Livinguard wird nämlich nicht nur für Masken, sondern auch für Schutzkleidungen fürs Militär- und Krankenhauspersonal verwendet. Damit hat die Firma in den USA durchstarten wollen. Anfang Februar hat die Behörde die dafür benötigte Zulassung jedoch zurückgezogen.

Deshalb müsse Livinguard Waren im Wert von rund 30 Millionen Franken abschreiben – ein herber finanzieller Schlag gegen Swamys Firma. Deshalb habe er Anfang Woche die Bilanz deponiert, so Swamy gegenüber dem Nachrichtenportal. Wie es nun weitergeht, wisse er noch nicht. Den Bettel ganz hinwerfen will er nicht. Er hoffe, die Firma restrukturieren zu können.

Verwendete Quellen
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