Partei beharrt auf Cheerstrassen-Umfahrung in Littau

Die SVP Stadt Luzern will die Cheerstrassen-Umfahrung mit einer Initiative erneut vors Volk bringen. Der Stadtrat hatte das Projekt beerdigt.

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Redaktion zentralplus

Bereits in den Nullerjahren war eine Umfahrungsstrasse am Bahnhof Littau in der damalig selbstständigen Gemeinde Thema. Denn: Die einzige Verbindung zwischen dem Littauerboden und Littau Dorf führt über die Cheerstrasse. Zu Stosszeiten kommt es zu langem Rückstau, da die Strasse durch Bahngleise getrennt wird (zentralplus berichtete).

Das Projekt der Umfahrung wurde so teuer, dass es das Stadtparlament im Sommer 2021 beerdigte. Im vergangenen Herbst kam der Stadtrat nun mit einem neuen Vorschlag: Er will an der Kreuzung Cheerstrasse/Thorenbergstrasse im Littauerboden ein Ampelsystem bauen. Zudem sollen auf der Thorenbergstrasse zwei neue Abbiegespuren in Richtung Cheerstrasse gebaut werden. Diese Umbauten seien um einiges günstiger als die geprüften Umfahrungen.

Quartier ist nicht zufrieden mit Ampellösung

Doch: Ein Grossteil des Quartiers wünscht sich nach wie vor eine Umfahrung, wie bei einem Partizipationsprozess bekannt wurde. Der Stadtrat entschied aber trotzdem anders. Christoph Oertli, der Präsident des Quartiervereins An der Emme, misstraute daraufhin der Kosten-Nutzen-Analyse des Stadtrates.

Gegenüber zentralplus sagte er: «Ich bin Bauleiter und verstehe etwas von Projektplänen, aber gewisse Positionen sind für mich nicht nachvollziehbar» (zentralplus berichtete). So sind beispielsweise Vermessungskosten in Höhe von 550'000 Franken aufgeführt. Oertli könne nicht verstehen, wie diese Position so teuer sein kann.

Jetzt reagiert die SVP mit einer Initiative. «Die stetig steigenden Verkehrszahlen, gepaart mit den ungelösten Sicherheitsproblemen am Bahnübergang, zeigen deutlich, dass eine Umfahrung dringend notwendig ist», schreibt die Partei in einer Mitteilung vom Donnerstag. Die vorgeschlagene Ampellösung sei bestenfalls eine «kurzfristige und unzureichende Antwort» auf das langfristige Problem.

Die SVP fordert, dass die Strassenführung mit allen Beteiligten in einem konstruktiven Dialog erarbeitet werde. Damit will sie die verkehrstechnischen Probleme lösen und den Anwohnerinnen die nötige Entlastung bringen.

Die Parteileitung werde den Entwurf einer Volksinitiative den SVP-Mitgliedern an der Versammlung vom 17. Januar vorlegen. Bei erfolgreicher Unterschriftensammlung soll es spätestens im Sommer 2025 zu einer Abstimmung kommen.

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