So will das Militär das Chaos auf seinem Flugplatz lösen
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Die Rüeggisingerstrasse, die durch den Flugplatz in Emmen führt, soll verlegt werden. Heute kommen sich dort Autos und Flugzeuge in die Quere. Nun nimmt das Projekt Konturen an.
Zu gefährlich und zu störend – so beschreibt das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport des Bundes (VBS) die Situation in Emmen. Die Rüeggisingerstrasse führt dort mitten durch den Militärflugplatz.
Dies störe den Verkehrsfluss auf der Strasse und den Flugbetrieb. Ausserdem würden die Sicherheitsstandards nicht eingehalten, schreibt das VBS in einer Mitteilung. Daher will das VBS die Rüeggisingerstrasse verlegen. Das wurde bereits 2022 an einer Einwohnerratssitzung in Emmen thematisiert und publik gemacht.
Neue Veloroute und Buslinien
Nun nimmt das Projekt konkrete Züge an. Geplant ist eine Umfahrungsstrasse, die nördlich am Rotbach entlang am Flugplatz vorbeiführt. Schnell- und Langsamverkehr würden voneinander getrennt, wie es auf der Projektwebsite des VBS heisst. Zudem sind ein zusätzliche Buslinie und zwei neue Haltestellen in Planung.
Der Bund setzt das Projekt zusammen mit der Gemeinde Emmen und dem Kanton um, die im Zuge dessen die Hochwasserschutzmassnahmen am Rotbach erneuern. Konkret wird dort der Damm instande gestellt und der Rotbach an einigen Stellen ökologisch aufgewertet.
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Kosten soll die Verlegung 17.5 Millionen Franken. Davon entfallen 5 Millionen Franken auf die Hochwasserschutzmassnahmen, die der Kanton Luzern finanziert. Die Gemeinde Emmen beteiligt sich mit 480'000 Franken an der Strassenverlegung.
Tunnel statt Umfahrung?
Das Projekt stösst aber auch auf Skepsis. Wie die «Luzerner Zeitung» im Juni 2022 schrieb, äusserten Anwohner und Parteien im Emmer Einwohnerrat Bedenken, weil die Strasse durch Naturlandschaft führt und Kulturland verloren geht. Dort, wo die Umfahrungsstrasse geplant ist, liegen heute Acker und Felder. Eine Idee im Einwohnerrat war es, die Rüeggisingerstrasse unter die Erde zu verlegen. Das wollen VBS, Kanton und Gemeinde aber nicht.
Wie das VBS schreibt, sollen 2025 die Bagger auffahren. Noch muss das Projekt die Bewilligungsverfahren durchlaufen und die jeweilgen Parlamente die Kreditanteile genehmigen.
- Medienmitteilung VBS
- Projektwebsite
- Artikel «Luzerner Zeitung»