«Anliegen nicht berücksichtigt»

Bypass: Stadt Luzern geht vor Gericht

So stellt sich der Bund das Eingangsportal zum Bypass in Kriens vor. (Bild: Visualisierung: Astra)

Die Stadt Luzern hat beim Bundesverwaltungsgericht eine Beschwerde eingereicht. Dies, weil sich sie sich beim Plangenehmigungsverfahren zum Gesamtprojekt Bypass übergangen fühlt.

«Für den Stadtrat genügt das Projekt den Anforderungen an ein zeitgemässes, stadtverträgliches Projekt nicht.» Dies schreibt die Stadt Luzern in einer Mitteilung.

Konkret bemängelt der Stadtrat am Gesamtvorhaben Bypass, dass durchgehende Busspuren von Kriens Kupferhammer bis zum Luzernerhof nicht Bestandteil des Projekts sind. Der öffentliche Verkehr als «Rückgrat der Mobilität in der Agglomeration Luzern» müsse zuverlässig funktionieren.

Drei Beschwerden am Bundesverwaltungsgericht

Bereits 2020 hat der Stadtrat im Rahmen der öffentlichen Auflage Einsprache gegen das Projekt Gesamtsystem Bypass Luzern eingereicht. Damit wollte der Stadtrat dafür sorgen, dass der Bypass stadt- und landschaftsverträglich umgesetzt wird, der öffentliche Verkehr zuverlässig funktioniert, die Quartiere während der Bauzeit möglichst wenig belastet werden und das Zentrum dauerhaft vom Verkehr entlastet wird.

Beim Plangenehmigungsverfahren durch den Bund seien die Anliegen aber zu wenig berücksichtigt worden, weshalb die Stadt ans Bundesverwaltungsgericht geht.

Zuvor hatte bereits die Stadt Kriens und der Verkehrs-Club Schweiz angekündigt, ihre Einsprachen ebenfalls weiterzuziehen (zentralplus berichtete). Dies, weil sie den Nutzen des Autobahnprojekts anzweifeln.

Damit muss sich das Bundesverwaltungsgericht nun dreimal mit Beschwerden zum Bypass beschäftigten.

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6 Kommentare
  • Profilfoto von Kritischer Blick
    Kritischer Blick, 28.03.2024, 13:28 Uhr

    Eine durchgehende Überdachung bedingt ganz andere technische Infrastrukturen und erhöhte Sicherheitsvorschriften. Dies hätte zur Folge, dass die "Schuhschachtel" oder der "Betonschlauch" in seiner Dimension viel grösser wäre und wie ein noch massiverer Riegel zwischen den urbanen Gebieten wirkt.
    Die Idee einer Busspur finde ich gut. Dies hat jedoch nichts mit dem Bypass zu tun, sondern wäre ein Projekt zwischen der Stadt Kriens und Stadt Luzern. Nur möchte man auch hier, dass jemand anderes bezahlt.

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    • Profilfoto von Antwort
      Antwort, 01.04.2024, 20:20 Uhr

      Die Städte Kriens und Luzern hätten wohl schon lange diese Busspur realisiert. Es ist der Kanton, der dies schon seit Jahren verhindert

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    Bubu, 28.03.2024, 12:43 Uhr

    Blödsinn der Bund soll die Überdachung bis zum Schlund führen, was mit der Überdachung dann geschieht kann in einem Ideen Wettbewerb gemacht werden.

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  • Profilfoto von Philipp
    Philipp, 28.03.2024, 12:43 Uhr

    Man kann oft geteilter Meinung sein. Aber eine Busspur vom Kupferhammer bis zum Luzernerhof würde unweigerlich in einem Verkehrskollaps enden. Das sollte auch der Luzerner Regierung klar sein.

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    • Profilfoto von Stephan
      Stephan, 28.03.2024, 14:33 Uhr

      @Philipp Das sehe ich als öV Nutzer genau gleich. Wenn die ganze Obergrundstrasse nur noch 1 spurig befahrbar wäre, würde daraus ein massiver Rückstau nach Kriens und auf die Autobahn resultieren. Noch krasser währen die Folgen wenn die Seebrücke nur noch 1 Spur für Autos hätte. Es ist ja schon heute ein Chaos. Um diese Massnahmen erfolgreich umzusetzen, müsste sich der Autoverkehr um mind. 50% reduzieren was absolut utopisch ist.

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  • Profilfoto von Kritischer Blick
    Kritischer Blick, 28.03.2024, 11:10 Uhr

    Die Stadt Kriens ist nicht grundsätzlich gegen das Projekt, sie möchte aber eine stärkere Überdachung und natürlich auch die Übernahme der Kosten.

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