HSLU entwickelt Instrument

Luzerner Instrument soll Hitzeinseln schon in der Planung verhindern

Nicht überall in Luzern ist es bei sommerlicher Hitze so angenehm wie auf dem Inseli. (Bild: Emanuel Ammon)

Die Hochschule Luzern hat ein Instrument entwickelt, mit dem sich das Mikroklima in bestehenden und geplanten Quartieren in Sekundenfrist berechnen lässt.

Die Klimaveränderungen machen insbesondere im Sommer den Städten zu schaffen. Dabei fällt immer häufiger das Wort «Hitzeinsel». Wer grössere Quartiere plant, kann laut der Hochschule Luzern (HSLU) einen Hitzestau jedoch vermeiden. Entscheidend dafür sind gemäss einer Medienmitteilung eine auf die Umgebung abgestimmte Setzung der Gebäude, die Wahl der Materialien von Fassaden und Aussenflächen, Grünflächen sowie eine geschickte Beschattung.

Nun hat das Institut für Gebäudetechnik und Energie der HSLU ein Instrument zur Berechnung des Mikroklimas entwickelt. Es berechnet die Auswirkung von Strahlung, Schatten, Wärmespeichereigenschaften der Materialien, Luftströmung, Vegetation und Tageszeit auf das Quartierklima. Bilder mit Farbskalen zeigen gemäss der Mitteilung intuitiv verständlich die Resultate an.

Resultate innert Sekunden

Das Problem bisheriger Modelle war gemäss der Hochschule, dass die Berechnung bisher zeit- und kostenintensiv gewesen sei. Deshalb werde auf ihren frühzeitigen Einsatz meist verzichet. Die HSLU habe nun eine neue interaktive Quartierklima-Modellierung entwickelt, die in Sekundenschnelle Resultate liefere.

Das Instrument könne ab dem ersten Schritt im Planungsprozess durch die Planer selbst eingesetzt werden. Laut der HSLU können sie damit zum Beispiel mit wenig Aufwand zwei Varianten der Fassadengestaltung oder der Bepflanzung mit Bäumen in einem Innenhof vergleichen. Und dies nicht nur für einen Sommertag, sondern für eine ganze Sommerperiode. Finanziert wurde das Projekt durch die Stiftung Infinite Elements sowie die HSLU.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Steinhauser
    Steinhauser, 23.07.2023, 22:18 Uhr

    Toll! Überall versucht man, Steinwüsten zu beseitigen. Nur an der Chamerstrasse bei der Chollermüli wusste der Kanton Zug nichts besseres, als das Bort mit einer Steinwüste zu bepflastern, anstelle das Bort einfach wieder zu begrünen, wie vor der Strassensanierung (siehe Google Maps). Ein Schandfleck und Hitzeinsel sondergleichen. Wäre eigentlich einen Newsbeitrag wert!

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