Seltene Tiere

In Luzern gibt es immer weniger Luchse

Ein majestätisches Tier: der Luchs. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Seit 2016 sinkt der Luchsbestand in der Zentralschweiz. Obwohl sich das Tier hier eigentlich wohlfühlen müsste.

Der Luchsbestand in der Zentralschweiz sinkt. Vor 50 Jahren wurde er im Kanton Obwalden angesiedelt, doch scheint er nur selten den Weg nach Luzern einzuschlagen, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.

Teile der Kantone Luzern, Bern und Obwalden werden beim Luchsmonitoring zum Referenzgebiet Zentralschweiz West zusammengefasst. 2015/16 lebten in diesem Gebiet 17 Luchse. Das waren 2,09 Tiere pro 100 Quadratkilometer geeignetem Lebensraum.

Beim letzten Monitoring waren es im Winter 2020/21 noch 7 Luchse – das sind 0,86 Luchse pro 100 Quadratkilometer.

Im Medienbericht kann eine Expertin keine Erklärung für den Rückgang nennen. Denn die westlichen Teile des Gebiets wären vom Habitat gut für den Luchs, auch dank des Wildbestands. «Es gibt keine Gründe, warum sich die Tiere dort nicht niederlassen sollten», wird Kora-Wildbiologin Ursula Sterrer zitiert.

Gemäss Fabian Haas, Verantwortlicher Wildtiere und Artenschutz beim WWF Zentralschweiz, brauche es frisches Blut. Die mangelnde genetische Vielfalt werde zunehmend zum Problem. «Der Bestand ist genetisch zu limitiert, um langfristig überleben zu können. Es besteht ein grosser Handlungsbedarf, frisches Blut in die Population zu bringen», sagt er. Ein solches Projekt – Luchse mit einer anderen genetischen Herkunft auszuwildern – müsste laut ihm jedoch vom Kanton umgesetzt werden.

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