Tänzerinnen nahmen die Stadt Luzern in Beschlag

Am Samstagnachmittag war viel los in der Luzerner Altstadt. Nicht nur wurde wieder gleich mehrfach gepoltert. Rund ein Dutzend Tanzgruppen gaben, nach einer langen Pause, auf verschiedenen Plätzen ihr Können zum besten.

Schreibende Person

Claudio Birnstiel

Am frühen Samstagnachmittag versammelten sich mehrere Dutzend Leute, hauptsächlich Mädchen und junge Frauen, beim Fritschibrunnen auf dem Kapellplatz in Luzern. Ob der Treffpunkt vor dem vielleicht bekanntesten Wahrzeichen der Lozärner Fasnacht symbolisch gewählt wurde, lässt sich jedoch nur vermuten.

Parallelen zur fünften Jahreszeit gab es aber allemal. Denn wie die Fasnächtlerinnen jeweils zu Beginn des Jahres mit guugen und schränzen die Wintergeister vertreiben, wollten die Tänzerinnen die vergangenen Monate, während denen sie ihrer Leidenschaft fast nicht mehr nachgehen konnten, vergessen machen. In anderen Worten: Man wollte nicht weniger, als das Virus wegtanzen, das uns so viele soziale, kulturelle oder sportliche Entbehrungen abverlangte.

Polterabende sind wieder unterwegs

Hätte es vor ein paar Jahren nicht einen anderen Grossevent mit diesem Namen gegeben, der landesweit in die Schlagzeilen geriet, könnte man die Aufführungen in der Luzerner Altstadt wohl unter dem Motto «Tanz dich frei» zusammenfassen. Organisiert wurde der Anlass vom bekannten Verein «Luzern tanzt». Gemäss Verein beteiligten sich rund 130 Personen an der Aktion.

Nach dem gemeinsamen Start auf dem Kapellplatz verteilten sich die rund 15 Tanzgruppen auf verschiedene Orte in der Innenstadt. Getanzt wurde vor der Jesuitenkirche, auf dem Inseli und auf dem Mühlenplatz, wo man sich auch vom SUV-Fahrer nicht beirren liess, der sich im Schritttempo zwischen den Aussenbeizen hindurchzwängte. Die Performances sorgten für viel Freude. Auch bei den zahlreichen Polterabenden, die nun ebenfalls wieder in Luzern unterwegs sind.

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