Das war die Quelle der störenden Geräusche

Rätsel um mysteriösen Lärm beim Luzerner Neubad gelöst

An der Spannortstrasse wurden die Anwohner über mehrere Wochen durch ein merkwürdiges Geräusch genervt. (Bild: PLU)

«Es hört sich an wie eine Mücke, die einem gerade um die Ohren fliegt», berichteten uns Anwohner. Im Raum Neubad / Spannortstrasse war über Tage hinweg in der Nacht ein lautes, nerviges Geräusch zu hören. Wir lösen das Rätsel auf und verraten die Lärmquelle.

«Ich verlasse dann den Balkon jeweils ziemlich schnell und schliesse alle Fenster. Man kann es dann zwar immer noch hören, aber immerhin gedämpft …», schreibt «Luegisdorf» als Kommentar auf unseren Artikel zu dem mysteriösen Geräusch (zentralplus berichtete).

Laut einem Anwohner war über Monate an der Spannortstrasse ein nerviger Ton zu hören. Anfang dieses Jahres wurde er lauter. «Die Polizei war zwei Mal vor Ort», berichtet der Mann, der selbst in einem Gebäude an der Spannortstrasse wohnt. Diese musste unverrichteter Dinge wieder abziehen. Die Quelle der Nachtruhestörung konnte laut Leserreporter auch von der Polizei nicht eruiert werden.

Nach der Polizei geht auch die Stadt auf Störgeräuschsuche

Nicht nur die Polizei, auch die Stadt Luzern musste sich mit dem Geräusch auseinandersetzen. «Wir sind bereits mit mehreren Betroffenen bei einer der betroffenen Liegenschaften zusammengekommen und haben versucht, uns selber einen Eindruck zu verschaffen», sagt Jirí Jordán. Er ist Projektleiter technischer Umweltschutz bei der Stadt Luzern. Zum Zeitpunkt des Besuchs der Stadt bei der Spannortstrasse schwieg die mysteriöse Geräuschquelle aber. Es war nichts zu hören.

Welches Geräusch das Quartier genau gestört hat, kannst du hier nachhören. Unser Leserreporter hat dies mehrfach dokumentiert:

Was ist die Ursache für dieses Geräusch?

Der Leserreporter sagt, dass einige im Quartier die Geräuschquelle an der Spannortstrasse 2 vermuteten. Die Anwohnerinnen tippen darauf, dass die «Sirene» in Tat und Wahrheit der Kamin des Hauses ist. «Es ist vermutlich der gleiche Effekt wie bei einer Flöte», sagt der Mann.

Und damit hat er vollkommen recht! Zuständig für das Haus ist die «Allgemeine Baugenossenschaft Luzern (ABL)». Diese bestätigt die Vermutung. «Die Gaszufuhr für den Heizkessel wird über ein Magnetventil gesteuert. Dieses wiederum verursachte Pfeifgeräusche, die über den Kamin verbreitet wurde», sagt Benno Zgraggen, der Sprecher der ABL.

Baugenossenschaft ist schon länger informiert

Dass es im Quartier einen nervtötenden Ton gibt, wusste die ABL schon länger. Einerseits durch die Anwohner und andererseits auch durch die Stadt Luzern. Warum dauerte dies so lange? «Das Problem war schwierig erkennbar, weil die Heizung mit einem Wasserspeichersystem, das mit Solarzellen bedient wird, kombiniert ist, und durch dieses übersteuert wurde», sagt Zgraggen.

Am Tag konnten so die Expertinnen den Fehler nicht finden. In den letzten Wochen war es schlicht zu warm, um die Heizung auch am Tag anschalten zu können. «Deshalb brauchte die Behebung mehrere Anläufe.» Schlussendlich konnte nach mehreren Anläufen ein Experte einer Wartungsfirma das Problem finden.

Das Heulen sollte ein Ende haben

Das Heizungsrohr hat nun also sein Flötenspiel aufgegeben. Anwohnerinnen bestätigen gegenüber zentralplus, dass es nach Pfingsten keine nächtlichen Heizungskonzerte mehr gegeben hat.

Die ABL ist zufrieden: «Wir sind erleichtert, dass wir die Ursachen des Problems herausfinden konnten. Die Funkstille über das Pfingstwochenende bestätigt, dass das Problem behoben ist», sagt Benno Zgraggen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat und schriftlicher Austausch mit Leserreporter
  • Augenschein vor Ort an der Spannortstrasse
  • Schriftlicher Austausch und und Telefon mit ABL
  • Facebook-Seite «Du besch vo Lozärn wenn …»
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1 Kommentar
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    Rubi, 09.06.2022, 08:42 Uhr

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