Wegen Planänderungen

Luzern: Wiedereröffnung St. Karliquai verzögert sich

Auch drei Monate später ist der St. Karliquai noch immer abgesperrt. (Bild: ber)

Der St. Karliquai bleibt noch eine Weile unbegehbar. Nach einem Zwischenfall bei Sanierungsarbeiten sollte der Quai Ende April wieder geöffnet werden. Der zuständige Projektleiter korrigiert das Datum nun nach hinten.

Geschäfte und Anwohner des Reussufers beim St. Karliquai müssen sich weiter gedulden. Ursprünglich hat der Kanton Luzern nur geplant, die marode Ufermauer während rund drei Wochen im Januar zu sanieren. Bei den Arbeiten ist es jedoch zu einem Unfall gekommen: Teile der Ufermauer sind in die Reuss gerutscht (zentralplus berichtete). Der Wiederaufbau sollte voraussichtlich in wenigen Tagen beendet sein (zentralplus berichtete). Doch die Nachfrage beim zuständigen Projektleiter zeigt, dass die Luzernerinnen noch einen weiteren Monat warten müssen.

Grund dafür seien unvorhergesehene Planänderungen. Bei den ursprünglichen Bauarbeiten sollte nebst der Ufermauer auch der Gehweg saniert werden. Damals sei aber noch schwierig einzuschätzen gewesen, ob der Gehweg bereits diesen Frühling oder erst in einer zweiten Etappe nächsten Winter drankommen könne, so der zuständige Projektleiter Albert Dillier auf Anfrage. «Der auskragende Gehweg kann nun aber diesen Frühling fertiggestellt werden. Wir rechnen mit der Wiedereröffnung der Strasse und des Trottoirs bis Ende Mai.»

Zwar müssen die Anwohner jetzt noch länger warten. Doch damit würden weitere Bauarbeiten über den Sommer oder im nächsten Winter entfallen. Die Instandsetzung und der Wiederaufbau der Ufermauer kosten gemäss Kostenschätzungen rund 800'000 Franken.

Hinweis: Bauherr ist der Kanton Luzern, nicht die Stadt. Das wurde inzwischen im Text so angepasst.

Verwendete Quellen
  • Schriftlicher Austausch mit Albert Dillier, Projektleiter Schutzbauten
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4 Kommentare
  • Profilfoto von Architekt
    Architekt, 27.04.2022, 10:17 Uhr

    an der Reuss hat es zuwenig Platz für all die Leute die sich dort bei schönem Wetter aufhalten wollen,
    St. Karli Quai hätte man gleichzeitig zur Flaniermeile umgestalten können.

    Bahnhofstrasse ist ein schattenloch

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  • Profilfoto von Pascal Ruedin
    Pascal Ruedin, 27.04.2022, 08:46 Uhr

    Der Bauherr ist der Kanton Luzern, nicht die Stadt Luzern. Das sollte korrigiert werden. Danke

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    • Profilfoto von Michelle Keller
      Michelle Keller, 27.04.2022, 11:05 Uhr

      Das stimmt natürlich. Herzlichen Dank für den Hinweis, der Artikel ist inzwischen angepasst.

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  • Profilfoto von Andreas Bründler, Kriens - Bleiche
    Andreas Bründler, Kriens - Bleiche, 27.04.2022, 01:15 Uhr

    Der St. Karliquai war schon immer eine schwierige Stelle. Direkt an der Reuss gelegen, mit einem Trottoir, das über dem Wasser liegt. Die Reuss kann da recht stürmisch kommen und hat die Ufermauer über die Jahre massiv geschwächt.

    Zu dem teuren Unfall hätte es nicht kommen müssen. Schon von der Spreuerbrücke aus mit einem Fernglas betrachtet war klar, dass die Ufermauer sehr instabil ist. Da brauchte es nicht viel und die Stützmauer fällt in die Reuss. Ist ja logisch und mit gutem Menschenverstand vorhersehbar.

    Dass der Projektleiter Albert Dillier das nicht voraussah ist schwer verständlich. Mit einem Spund hätte man die Ufermauer vorher stabilisieren sollen. So hat es mein Vater damals mit seinem Bruder in Stein am Rhein gemacht.

    Gute Vorausplanung ist bei solchen Projekten immer die Voraussetzung für ein gutes Gelingen.

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