Zuger Naturschutzorganisationen bitten um Mithilfe

Fotos von «wilden Nachbarn» gesucht

Bild ein junger Fuchs in Oberägeri. (Bild: Jana Steiner/wildenachbarn.ch)

Im Kanton Zug wurden zuletzt vermehrt Wildtiere beobachtet. Wer Fuchs, Dachs, Igel und Co. erspäht, soll dies künftig fotografisch festhalten.

In Zeiten von Social Distancing entdecken viele den Spaziergang im Quartier oder im nahen Wald wieder neu für sich. So kommt es denn auch vermehrt zu Begegnungen zwischen Mensch und Wildtier.

Die Zuger Gemeinden, der Kanton Zug und die Naturschutzorganisationen laden ein, die Tierbeobachtungen auf zug.wildenachbarn.ch zu melden.

Beobachtungen sofort melden

In einer Mitteilung der Projektträgerschaft heisst es: «Vierzig der neunzig Säugetierarten, die in der Schweiz vorkommen, leben auch im Siedlungsgebiet. Füchse, Dachse, Eichhörnchen, Igel und sogar Rehe leben Seite an Seite mit uns, doch wir nehmen sie kaum wahr.»

Auf der Website können Interessierte jederzeit ihre Beobachtungen erfassen oder herausfinden, welche Wildtiere in ihrer Region leben. «Die Website ist mehr als nur eine Meldeplattform. Dort sind auch viele Informationen über die Wildtiere, die im Kanton Zug vorkommen, zu finden und Tipps, wie man die Wildtiere schützen kann», sagt Manuela Hotz, Projektleiterin Umwelt der Einwohnergemeinde Cham. Die Hoffnung sei, das auch viele Bilder hochgeladen werden.

An der Projektträgerschaft «Wilde Nachbarn Zug» beteiligen sich der WWF Zug, Pro Natura Zug, der Zuger Vogelschutz, der Verein Lebensraum Landschaft Cham, der Kanton Zug und mehrere  Zuger Gemeinden.

Wo versteckt sich der Igel

Zusätzlich zum Projekt «Wilde Nachbarn Zug» wird in Cham das Schwerpunktprogramm «Igel gesucht» durchgeführt. Dabei werden Igel-Daten in Cham systematisch erhoben.  «Wir haben in Cham 20 Freiwillige gefunden, die beim Projekt mitmachen und sind startklar. Im Juni 2020 geht's los», erklärt Hotz.

Die Freiwilligen sind alleine oder als Paar unterwegs und betreuen sogenannte Spurentunnels. Diese werden mit Farb- und Papierstreifen ausgerüstet und in Privatgärten und Grünflächen platziert. Geht ein Igel durch einen solchen Spurentunnel, hinterlässt er seine Pfotenabdrücke. So wird sichtbar, wo Igel unterwegs sind. 

Mit beiden Projekten könne ein wichtiger Beitrag  geleistet werden, um herauszufinden, wie es um die Wildtierpopulationen im Kanton Zug steht. Sämtliche Daten der Projekte werden in eine nationale Datenbank eingespeist und stehen den Behörden, aktiven Naturschutzkreisen und der interessierten Bevölkerung zur Verfügung.

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