24 Wohnungen in Zuger Gemeinde geplant

Auf diesem Grundstück sollen bezahlbare Wohnungen entstehen

Auf diesem Areal – die Scheune steht mittlerweile nicht mehr – wollen die Eigentümer drei Wohngebäude errichten. (Bild: Screenshot: Google Maps)

Im Chamer Ortsteil Lindencham will eine Familie drei Wohnhäuser erstellen. Die Wohnungen sollen preisgünstig sein. Was das genau bedeutet, ist aber noch nicht ganz klar.

Wann immer es um bezahlbaren Wohnraum im Kanton Zug geht, wird die Bevölkerung hellhörig. Denn «bezahlbar» und «Zug» passen schon länger nicht mehr zusammen (zentralplus berichtete).

Doch ab und zu gibt es Ausnahmen. So möglicherweise auch in Lindencham. Im Chamer Ortsteil entstehen gemäss einer Medienmitteilung demnächst preisgünstige Wohnungen. Die Überbauung «Lindenmatt» soll «qualitätsvoll und ortsverträglich» sein sowie «erschwingliche Mietwohnungen» anbieten. «Das Vorhaben versteht sich als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Lindencham», schreiben die Verantwortlichen.

Es handelt sich dabei um eine private Bauherrschaft. Genauer gesagt um eine ortsansässige Familie, die am Brunnmattweg ein Grundstück besitzt, auf der seit Jahren ein ehemaliger Bauernhof steht. Seit 120 Jahren gehört der Baugrund gemäss der Mitteilung der Familie respektive ihren Vorfahren. Der Bauernhof, der sich in der Nähe der Autobahnausfahrt befindet, ist seit 1970 nicht mehr im Betrieb.

Wohnungen für Jung und Alt

Es ist geplant, dass eine baufällige Scheune und ein altes Mehrfamilienhaus abgerissen werden. Das Bauernhaus ist im Inventar für schützenswerte Bauernhäuser aufgeführt. «Darauf wird gebührend Rücksicht genommen», schreiben die Verantwortlichen.

Die Familie plant, drei Wohngebäude zu realisieren. Sie sollen 2,5- bis 4,5-Zimmerwohnungen enthalten. 24 davon sind vorgesehen. Die meisten Wohnungen sollen 3,5 bis 4,5-Zimmerwohnungen sein. «Geplant ist, die Wohnungen an Familien, Paare und Singles jeder Altersgruppe zu einem bezahlbaren Preis zu vermieten», heisst es in der Mitteilung.

In der Bildmitte sind die drei geplanten Häuser dargestellt. Unten rechts ist die Autobahnausfahrt zu sehen. (Bild: Visualisierung zvg)

Doch was heisst das genau? «Ziel ist es nicht, eine optimale Rendite zu erwirtschaften», sagt Pressesprecher Werner Schaeppi von der Zuger Agentur Creafactory, welche für die Kommunikation zuständig ist, auf Anfrage. Doch wie teuer sie tatsächlich werden, könne er derzeit noch nicht sagen. Klar sei: Man orientiere sich am Markt. «Und gemessen am Zuger Standard werden die Wohnungen eher auf der günstigen Seite sein.» Denn die Familie vermiete bereits heute Wohnungen zu «vernünftigen Preisen».

Überbauung im Idealfall ab 2026 bezugsbereit

Wie hoch die Investitionen für den Bau sein werden, ist derzeit laut Werner Schaeppi noch ungewiss. Zur Baueingabe orientierten die Verantwortlichen die Nachbarn diese Woche, wie sie mitteilen. Die Baueingabe sei bei der Gemeinde eingereicht worden. «Die Realisierung des Bauvorhabens kann frühestens ab Ende 2024 erfolgen», heisst es in der Mitteilung. Im Idealfall sei die Überbauung im Verlauf des Jahres 2026 bezugsbereit.

Die Gebäude sollen zwei Etagen umfassen plus jeweils ein Attikageschoss. Geplant sind private Gartensitzplätze und ein zum neuen Quartier gehörender Spielplatz mit einer kleinen Ruheinsel. Die Wohnungen erhalten gemäss dem Projektbeschrieb lichtdurchflutete Grundrisse. Zudem gibt es Keller, Zusatzräume im Untergeschoss und eine zentrale Tiefgarage mit Anbindung an die Lindenstrasse. Die Eigentümer sehen weiter begrünte Flachdächer mit Fotovoltaik-Anlagen, CO2-neutrale Heizsysteme und eine Einstellhalle mit Infrastruktur für E-Mobilität vor.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Creafactory AG
  • Telefongespräch mit Werner Schaeppi, Mediensprecher des Projekts
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5 Kommentare
  • Profilfoto von Bruno Ackermann
    Bruno Ackermann, 26.12.2023, 09:22 Uhr

    Es gibt immer einen «sozialen» Grund «brachliegendes» Land in der Schweiz zu überbauen!

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  • Profilfoto von Fritz Louis Affolter
    Fritz Louis Affolter, 22.12.2023, 08:54 Uhr

    Wo kann ich mich melden betreff Wohnungen in lindencham beste Grüße
    Fritz Louis Affolter

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  • Profilfoto von Franz
    Franz, 21.12.2023, 09:37 Uhr

    Günstig bauen ist vorbei. Baumaterial und Energie sind massiv teurer geworden, dazu kommen steigende Zinsen und immer strengere Vorschriften betr. Energieeffizienz (GEAK/GEAK Plus für Fördergelder). Anderseits gehen die Ansprüche der Mieter nicht etwa zurück. Viele wollen topmoderne Küche und Badezimmer, PV auf dem Dach und womöglich den Fassaden, Wärmepumpe und Ladestation fürs E-Auto. Alles schön und gut, aber nicht gerade günstig. Bezahlbar definiert sich für jeden anders.

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  • Profilfoto von Friedli M.
    Friedli M., 21.12.2023, 05:30 Uhr

    Und wieder wird eine grüne Wiese zu Beton und einige verdienen daran win Vermögen. Was bitte ist mit dem Verkehr, Schulen etc? Weniger Bevölkerung weniger Probleme

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    • Profilfoto von Jerome Halter
      Jerome Halter, 21.12.2023, 10:23 Uhr

      Psssst, es sind günstige Wohnungen, da fragt man nicht – und die wollten ja per Abstimmung Billigwohnraum (an guter Lage)…

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