Pro Natura kritisiert U-Boot-Fahrten in Luzern

Ab Dezember wird im Vierwaldstättersee ein U-Boot durch die Unterwasserwelt streifen, das Tauchgänge für Touristinnen anbietet. Das sorgt für Kritik bei der Naturschutzorganisation Pro Natura.

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Redaktion zentralplus

Die Idee klingt faszinierend: In einem kleinen U-Boot wird es Touristen ab Dezember möglich sein, die Unterwasserwelt des Vierwaldstättersees zu erkunden (zentralplus berichtete). Der Luzerner Taucher und Unternehmer Philippe Epelbaum hat das Projekt lanciert und wird als U-Boot-Pilot Schiffswracks und spezielle Felsformationen am Grund des Sees ansteuern.

Während die Idee bei Luzern Tourismus auf Anklang stösst, kritisiert die Naturschutzorganisation Pro Natura das Vorhaben von Epelbaum. So sagt Andreas Boldt von Pro Natura gegenüber dem «Regionaljournal Zentralschweiz»: «Das ist eine neue Fun-Attraktion, die zusätzliche Störungen in die Lebensräume im Gewässer bringt.» Diese seien aber schon heute durch die verschiedensten touristischen Nutzungen der Gewässer stark beeinflusst durch den Menschen.

Weiter führt Boldt aus: «Wenn das U-Boot kommt, ist das für die dort lebenden Tiere etwas Unbekanntes und wird als Feind wahrgenommen. Für die Tiere bedeutet dies letztlich Stress.»

U-Boot-Pilot Epelbaum hält den Vorwürfen entgegen, dass das Boot mit Elektromotoren fahre und deshalb keinen starken Lärm erzeuge. Zudem sei das Boot nicht täglich unterwegs. Zuletzt hätten auch nur drei Passagiere im U-Boot-Platz und eine Fahrt wird rund 500 Franken kosten. Es handle sich darum nicht um ein massentouristisches Angebot.