Über die klassischen Rechtsgebiete hinaus

Die Universität Luzern schafft das Institut für Wirtschaft und Regulierung

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(Bild: bic)

Das neue Institut für Wirtschaft und Regulierung WIRE der Universität Luzern bringt Forschung und Lehre unterschiedlicher Rechtsgebiete im Bereich des Wirtschaftsrechts zusammen. Im Zentrum stehen dabei aktuelle Fragen im Spannungsfeld von freiem Wettbewerb und Regulierung und damit zentrale Grundlagen für Wirtschaft und Gesellschaft.

Wirtschaft und Regulierung? Worum’s da wohl geht, beim neuen Institut der Uni Luzern? In einer Mitteilung erklärt diese deshalb mehr dazu: Im Bereich der Wirtschaft würden sich regelmässig komplexe Fragen der Regulierung stellen, etwa im Hinblick auf einzelne Wirtschaftssektoren (Finanzmarkt, Energie, Verkehr, Telekommunikation, Agrar- und Ernährungswirtschaft u.a.), Compliance-Anforderungen an Unternehmen, globale digitale Märkte und Plattformindustrien (Google, Facebook, Uber, Airbnb u.a.), den Schutz von Daten und Wettbewerb, die Förderung von KMU oder die Ausgestaltung der Handelsbeziehungen mit der EU und anderen Handelspartnern.

Oft sei unklar, ob die getroffenen Regulierungen sinnvoll seien, was sie im konkreten Fall bedeuten würden, welches ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft seien und ob die verfolgten Ziele nicht auf anderem Weg, zum Beispiel in Form einer Selbstregulierung durch die Branche, erreicht werden könnten.

Über die klassischen Rechtsgebiete hinaus

Zu diesen Fragen leiste das an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät angesiedelte Institut einen innovativen wissenschaftlichen Beitrag. Dem WIRE sind rund 30 Professuren, Postdocs und Doktorierende der Universität Luzern angeschlossen, die sich aus der Perspektive des Privatrechts, des öffentlichen Rechts, des Strafrechts sowie der juristischen Grundlagenfächer mit Wirtschaft und Regulierung befassen.

Damit ermögliche das seit diesem Herbstsemester operative Institut interdisziplinäre Forschung und Lehre mit Querbezügen über die Grenzen der klassischen Rechtsgebiete hinaus.

Eröffnung mit Pauken und Trompeten

Neben der Durchführung von Forschungsprojekten biete das WIRE eine Plattform für diverse Tagungen und Veranstaltungen. Am 18. Januar 2019 findet die öffentliche Gründungsfeier des Instituts zum Thema «Faire Preise für Schweizer Konsumenten und KMU» statt.

An der Diskussionsrunde nehmen unter anderem die Nationalrätin und Präsidentin der Stiftung für Konsumentenschutz, Prisca Birrer-Heimo (SP), Ständerat und FDP-Vizepräsident, Dr. Andrea Caroni, der stellvertretende Direktor des SECO, Botschafter Dr. Eric Scheidegger, und ein Kartellrechtsexperte, Prof. em. Dr. Roger Zäch teil. Darüber hinaus sind bereits Tagungen zu «Big Data and Global Trade Law», zur Sanktionierung von Submissionskartellen, zum Energierecht und zur ökonomischen Analyse des Konsumentenschutzes geplant.

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