Asbest mit politischer Auswirkung in Emmen

Stopp beim Herdschwand-Abriss gefordert

Das ehemalige Betagtenzentrum Herdschwand.

(Bild: zvg)

Nachdem man im Betagtenzentrum Herdschwand mehr Asbest entdeckt hat, als angenommen, wird die Forderung laut, den Rückbau vorläufig zu stoppen.

Am Donnerstag wurde bekannt, dass sich der Abriss des Betagtenzentrums Herdschwand in Emmen verzögert. Es sei mehr festgebundener Asbest als angenommen entdeckt worden (zentralplus berichtete).

Rolf Stähli, Präsident des Emmer Komitees «Herdschwand erhalten – zum Nutzen aller», meldet sich daraufhin zu Wort. Er fordert, dass der Rückbau gestoppt wird, bis die Finanzierung der zusätzlichen Kosten bewilligt ist.

Aufwand um einiges höher

Wegen des Asbests müsse nun das ganze Gebäude mit einem Baugerüst versehen werden, alle Fassadenteile mit einer Sonderfarbe bestrichen, um nachher den Verputz herunter kratzen zu können.

Sämtliche Plattenbeläge in allen Gebäuden – WCs, Duschen, Küchen, das Hallenbad und allen weiteren Plattenböden auch im ehemaligen Personalhaus müssten mit Unterdruck, mit Schutzanzügen und Masken herausgebrochen werden. Die Gebäude würden jetzt nur bis zur Kellerdecke zurückgebaut, es entstehe über Jahre hinweg eine Baubrache.

Von diesen Altlastenkosten in Millionenhöhe die nun «nur» wegen des Abriss entstehen würden, sei bei der Abstimmungs zum Rückbau keine Rede gewesen. «Warum wohl?», schreibt Stähli in seiner Stellungnahme und fordert: «Ohne gesprochenen Zusatzkredit  durch den Einwohnerrat und eventuell gar durch das Volk darf der geplante Rückbau jetzt noch nicht vorgenommen werden.»

 

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