Luzerner Grüne präsentieren mögliche Kandidatinnen

Diese vier Frauen wollen in den Regierungsrat

Die vier Kandidatinnen (von links oben im Uhrzeigersinn): Christina Reusser, Verena Kleeb, Monique Frey und Korintha Bärtsch.

(Bild: zvg)

Die Grünen schicken eine Frau ins Rennen um den Luzerner Regierungsrat. Als Kandidatinnen zur Verfügung stellen sich Christina Reusser, Monique Frey, Verena Kleeb und Korintha Bärtsch. Wer auf das Ticket gehievt wird, entscheidet sich Mitte September. 

Als womöglich einzige Partei im Kanton Luzern treten die Grünen mit einer Kandidatin für den Luzerner Regierungsrat an. Mit wem die Partei ins Rennen steigt, entscheidet sich an der Nominationsversammlung vom 18. September. Klar ist bereits jetzt: Die Grünen streben ein Einer-Ticket an.

Nun ist auch klar, wer dafür in Frage kommt: Die vier möglichen Kandidatinnen heissen Christina Reusser, Monique Frey, Verena Kleeb und Korintha Bärtsch. «Wir freuen uns sehr, vier politisch erfahrene und kompetente Frauen als mägliche Regierungsratskandidatinnen präsentieren zu können», schreibt die Partei in einer Mitteilung am Donnerstag. Die vier Kandidatinnen stünden für ein breites Spektrum an regionaler Verankerung, Altersgruppen und fachlichem Hintergrund.

Zwei Kantonsrätinnen…

Die vier möglichen Regierungsrats-Kandidatinnen, die Kantonsrätinnen Christina Reusser und Monique Frey, die alt-Grossrätin und Präsidentin der Ortsgruppe Willisau Verena Kleeb und die Grossstadträtin Korintha Bärtsch, sind seit Jahrzehnten in unterschiedlichsten Funktionen politisch engagiert.

Christina Reusser ist Bereichsleiterin Beratung Kinder-Jugend-Familie bei der Stadt Luzern, diplomierte Sozialarbeiterin und Fachfrau für Radio-Onkologie. Seit 2007 sitzt sie für die Grünen im Kantonsrat, seit 2016 in der Bildungskommission Ebikon, wo sie auch Vorstandsmitglied der Grünen ist. Die 44-Jährige sagt: «Mir ist die hohe Lebensqualität im Kanton Luzern in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht für alle Bewohnerinnen und Bewohner ein grosses Anliegen. Ich setze mich für eine Politik ein, die ökologisch konsequent, sozial verträglich und wirtschaftlich effizient ist und die sich der Verantwortung für die nächste Generation bewusst ist.»

Monique Frey ist seit 2008 Kantonsrätin und aktuelle Fraktionschefin der Grünen. Die diplomierte Agronomin ist Fachberaterin im Bereich Ernährungssicherheit und Märkte bei der Caritas Schweiz. Erst kürzlich versuchte sie den Sprung in den Emmer Gemeinderat, zog sich aber nach dem ersten Wahlgang zurück. Die 52-Jährige plädiert für einen Wandel im Regierungsrat: «Die Regierung hat sich auf dem Weg zu nicht erreichbaren Spitzenplätzen verrannt und die Orientierung verloren. Nun braucht es Frauen, die Luzern hin zu einem innovativen, nachhaltigen, solidarischen und smarten Kanton neu ausrichten.»

…alt-Grossrätin und Grossstadträtin

Verena Kleeb ist Präsidentin der Grünen Willisau und Region. Die Organisationsentwicklerin gehörte zwischen 1993 und 2000 dem Kantonsrat an und hat aktuell kein politisches Mandat inne. Die 56-Jährige kritisiert: «Die kurzsichtige Sparpolitik spaltet die Bevölkerung. Der Kanton Luzern braucht eine neue Ausrichtung: Frauen, die Brücken bauen zwischen Land und Stadt, zwischen Arbeitswelten und Kulturen. Nur gemeinsam können wir Lebensqualität für alle erhalten.»

Korintha Bärtsch ist seit 2005 im Luzerner Stadtparlament und steht seit sechs Jahren der Grünen Fraktion vor. Die Co-Präsidentin von Pro Velo Luzern ist als Projektleiterin in einem Beratungs- und Planungsbüro tätig, zuvor war sie beim Kanton Luzern angestellt. Die 34-jährige Umweltwissenschafterin sagt über sich selber: «Korintha Bärtsch steht für eine vorausschauende Politik, die glaubwürdig und lösungsorientiert ist. Das sind beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Grüne Regierungsrätin.»

Bislang nur Männer zur Wahl

Im Kanton Luzern werden Ende März 2019 der Regierungsrat und der Kantonsrat neu gewählt. Bereits klar ist, dass die SP mit Kantonsrat Jörg Meyer (Adligenswil) den 2015 verlorenen Sitz zurückerobern will (zentralplus berichtete). Die FDP hat Ende Juni den Kantonsrat Fabian Peter (Inwil) nominiert, der den Sitz des zurücktretenden Robert Küng verteidigen soll (zentralplus berichtete). Die GLP schickt Präsident Roland Fischer ins Rennen (zentralplus berichtete). 

Noch offen ist die Ausgangslage bei der CVP und der SVP. Es wird davon ausgegangen, dass Reto Wyss (CVP) und Paul Winiker (SVP) nochmals antreten. Guido Graf (CVP) will sich nach den Sommerferien entscheiden. Auch der parteilose Marcel Schwerzmann hat sich bislang noch nicht in die Karten blicken lassen. 

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