Druck aus der Zuger Politik nimmt zu

Schifffahrtsgesellschaft befindet sich in schwierigem Fahrwasser

Erfolgreiche Zeiten für die Zuger Schifffahrtsgesellschaft.

(Bild: © Schifffahrtsgesellschaft für den Zugersee AG)

Trotz mehr Passagieren fährt die Schifffahrtsgesellschaft für den Zugersee mit roten Zahlen. Die Unternehmung spürt den Spardruck aus der Politik und plant deshalb Sparpotenzial auszuloten und eine neue Unternehmensstrategie zu entwickeln.

Anlässlich ihrer Generalversammlung am 13. Juni 2016 präsentierte die Schifffahrtsgesellschaft für den Zugersee (SGZ) die Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr. «Dass diese trotz der guten Frequenzen rot ausfielen, zeigt, wie schwierig es heute ist, einen Schifffahrtsbetrieb kostendeckend zu führen», schreibt die SGZ in ihrer Mitteilung.

Verlust trotz mehr Passagieren

104’578 Personen beförderte die SGZ 2016, das sind rund 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Offenbar lockten insbesondere die warmen Temperaturen gegen Ende der Kursschiffsaison zahlreiche Gäste auf den See, so dass im August mit 25’761 beförderten Personen ein Besucherhöchstwert verzeichnet werden konnte. Ebenfalls übertroffen wurde das Vorjahresergebnis bei den Extrafahrten.

Doch trotz des positiven Sommergeschäfts muss die SGZ das Geschäftsjahr 2016 mit einem Verlust von 53’756 Franken abschliessen. Das Ergebnis mache deutlich, wie schwierig es heute ist, einen Schifffahrtsbetrieb kostendeckend zu führen, schreiben die Betreiber weiter. Ungemein knapp seien die Mittel dazu bemessen und für unvorhergesehene Ereignisse bestünden kaum finanziellen Reserven.

Regierungsrat erhöht Spardruck

Im Rahmen des kantonalen Entlastungsprogramms beschloss der Kantonsrat Zug 2016 den Kostendeckungsgrad für die SGZ von 60 auf neu 70 Prozent zu erhöhen. Zwar lehnte in der Folge das Stimmvolk das von der Regierung vorgeschlagene Sparpaket ab, die Botschaft sei aber klar, wie die Organisation schreibt: «Die SGZ wird ihre Sparbemühungen nochmals forcieren müssen, will sie denn weiterhin bestehen und den erneuten Forderungen nach der Erhöhung des Kostendeckungsgrades genügen.»

Als Reaktion rief sie zusammen mit der Ägerisee Schifffahrt AG (AeS) die Projektgruppe «Schifffahrt 2018» ins Leben. Dort würden Marktchancen und Sparpotenziale der Schifffahrt auf den beiden Zuger Seen eruiert und abgewogen. Die auf Sommer 2017 erwarteten Ergebnisse aus dieser Projektgruppe werden der SGZ als Basis für die neue Unternehmensstrategie dienen.

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