Die Impfstrategie im Kanton Luzern wirft Fragen auf. Darum hat die CVP-Politikerin Gabriela Schnider vom Kanton Aufklärung verlangt. Die Regierung gelobt Besserung, was die schlechte Kommunikation der letzten Monate angeht.
Zugegeben, es ist schwer, bei den dauernd wechselnden Massnahmen und Regelungen rund um Corona den Überblick zu wahren. Genauso schwer muss es für den Kanton Luzern sein, geplante Strategien anzupassen und durchzuführen.
Darum hat Kantonsrätin Gabriela Schnider von der Luzerner CVP eine Anfrage gestellt, in der auf einige Fragezeichen im Hinblick auf die Impfstrategie eingegangen wird. An der Kantonsratsitzung am Dienstag nahm die Regierung Stellung.
Erst 75 Prozent der über 75-Jährigen sind geimpft
Wie der Kanton erklärt, sind bereits über 26’000 Personen im Alter von über 75 Jahren geimpft worden. Das seien drei Viertel aller in Luzern lebenden Senioren über 75 Jahren (35’490).
«Es ist uns ein grosses Anliegen, dass alle Personen, die dies wünschen, die Möglichkeit erhalten, sich zu impfen.»
Stellungnahme Kanton Luzern
Für Personen, die in entlegeneren Regionen wohnen und kein Impfzentrum oder Hausarzt in der Nähe haben «sind ebenfalls Lösungen angedacht», heisst es weiter. «Es ist uns ein grosses Anliegen, dass alle Personen, die dies wünschen, die Möglichkeit erhalten, sich zu impfen. Zurzeit prüfen wir, gemeinsam mit Hausärztinnen und Hausärzten zu bestimmten Zeiten in bestimmten Regionen und Gemeinden Impfungen anzubieten», schreibt der Kanton.
Ab Mai: Impfung durch den Hausarzt
Pro Tag werden in den Impfzentren gemäss Kanton rund 3’000 bis 4’000 Personen geimpft. Seit längerem steht zudem die Idee im Raum, durch die Hausärzte impfen zu lassen. Nur ist das bis anhin noch nicht passiert. Schnider fragte sich, warum der bisherige Impfstoff nicht für diesen Zweck verwendet wird.
Der Kanton antwortete, dass der geeignete Impfstoff respektive die Zulassung dafür noch fehle. Ziel ist es, die Hausarztpraxen mit einem Impfstoff auszustatten, der sich einfach transportieren und lagern lässt und in kleineren Einheiten geliefert werden kann. Beim bisher zugelassenen Moderna-Impfstoff ist das laut Kanton noch nicht der Fall.
«Wird dem grossen Informationsbedürfnis der Bevölkerung nun genügend Rechnung getragen?»
Gabriela Schnider, CVP Luzern
Gemäss heutigem Wissensstand werden ab Mai sehr grosse Impfkontingente zur Verfügung stehen. «Es ist unser Ziel, dass die Hausärztinnen und Hausärzte sowie die Apotheken spätestens dann ihre Patientinnen und Patienten impfen können.»
Für Schnider ist das nachvollziehbar. Trotzdem macht sie Druck: «Es wird der Tag X kommen, da Fahrt für eine breite Verimpfung aufgenommen werden kann. Dann sollen Impfzentren sowie Arztpraxen und Apotheken parat sein und nicht noch auf administrative Abklärungen warten müssen.»
Offenere Kommunikation gewünscht
Chaos bei der Impfanmeldung, eine wechselnde Strategie und Softwarepannen: In den vergangenen Wochen musste die Dienststelle Gesundheit und Sport viel Kritik einstecken. Schnider macht die Kommunikation zwischen Kanton und der Bevölkerung dafür verantwortlich. Sie fragt sich, ob dem grossen Informationsbedürfnis der Bevölkerung nun genügend Rechnung getragen wird.
Ja, verspricht der Kanton. «Um die Kommunikation mit der Bevölkerung zu verbessern, werden alle Personen, die sich registriert haben und noch keinen Impftermin haben, ungefähr alle drei Wochen per SMS informiert, dass ihre Registrierung immer noch aktuell ist.» Zudem erstellt das Gesundheits- und Sozialdepartement bei jeder Anpassung der Homepage entweder eine Medienmitteilung oder eine Kurzmitteilung.
«Ich wäre sehr froh um etwas leichter zugängliche Informationen für alle Altersgruppen.»
Gabriela Schnider, CVP Luzern
«Zudem informieren wir täglich auf unserer Homepage über den aktuellen Stand der Impfungen.» Das Bedürfnis nach Information sei gross. Auf der anderen Seite habe es aber zahlreiche Rückmeldungen gegeben, dass die Leute zu viele Informationen erhalten würden. «Es gilt weiterhin, ein gutes Mass zu finden beim Entscheid, wie viel kommuniziert werden soll.»
Gabriela Schnider, die sich an der Kantonsratssitzung grossmehrheitlich zufrieden mit den Antworten zeigte, sieht hier noch Nachholbedarf: «Ich wäre sehr froh um etwas leichter zugängliche Informationen für alle Altersgruppen», sagte sie.
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Thomas Praschma, 25.05.2021, 12:51 Uhr Gruezi Frau Schnider !
Ich nehme mal an ,das das Impfen gegen covid-19 bei den Arztpraxen und Apotheke in Hochdorf /LU sich wohl noch verzoegert ,des Impfstoffs wegen . Fuer Willsau und Luzern ist es nur mit einem SMS moeglich ,einen Termin fuer eine Impfung zu bekommen .Ein Handy dazu habe ich nicht .Deshalb waere es doch einfacher fuer mich, telefonisch oder mit e-mail, bei dem Hausarzt oder bei der Apotheke in Hochdorf anzumelden . Vielleicht klappt das.
Mit freundlichem Gruss
Th.Praschma.👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterPaul Bloch, 15.04.2021, 16:54 Uhr Ich habe mich und meine Frau anfangs Januar zum Impfen angemeldet, ich wurde am 26.Jan. das erste mal Geimpft, meine Frau hat bis Heute noch kein Termin. Sie bekommt auch keine Nachricht
(SMS) mehr, ich glaube im Kanton Luzern gibt es nur Pannen, auch bei der Steuerklärung hatte ich
Probleme!!!!👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterMonika Boos, 13.04.2021, 20:49 Uhr Genau in den Medien wird erzählt übrige Bevölkerung sei bis Mai geimpft im Kanton luzern. Dabei sind nicht Mal die ü 65 bis 74 geimpft!?!
Ich werde meine Steuern so ca Anfang bis Mitte 2022 bezahlen.
Wenn die Bevölkerung sich so einen Schlammassel erlauben würde, wäre der Kanton Luzern pleite.👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterThomas Praschma, 03.04.2021, 13:14 Uhr Ich moechte gerne einmal wissen , wann ein Corona Jmpfzentrum in Hochdorf LU eingerichtet sein wird und ob ich mich auch dort in einer Apotheke older beim Hausarzt impfen lassen kann .
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wo sind die 3000 Impfdosen welche unsere Kantonsregierung verschenkt hat?
Das nenn ich Volksvertreter!!Luzerner Bürger Alter 70
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterMüller, 19.03.2021, 14:20 Uhr Ein völliger Witz in ZH über 11 impfztentren Luzern hat seit Monaten Gewusst was kommt nun diese Ausreden, macht mal Försi nicht morgen sondern heute, Emmen und Kriens auch in Ländlichen Regionen in Willisau gibt es scheins immer noch keines … Mein Hausarzt überlastet Was ist mit Herr Graf los.
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besten dank fürs mal in die gänge kommen.👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterStadtfrau, 16.03.2021, 17:07 Uhr Danke Frau Schnider. Ich vermisse noch immer die Mitteilung ob und wann die verschenkten Impfdosen nach Luzern zurückgekommen sind.
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Als einfacher Bürger nehme die Informationspolitik des Kantons generell als absolut Unzureichend und Ungenügend dar ! Corona und die Steuersoftware sind nur zwei Beispiele. Wo bleiben die Regierungsräte ? Wieso stellen sie sich den Bürgern nicht ? Das Volk hat ein Recht auf Informationen aus Erster Hand !👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterKasimir Pfyffer, 16.03.2021, 16:57 Uhr Die Mehrheit des Stimmvolks wollte unbedingt eine rein männliche und stockkonservative Regierung. Nur ja keine Frau, und um Himmels willen keine Linken! Tja, wie bestellt, so geliefert. :-/
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