So viel Gewinn macht Airbnb in der Schweiz

Luzern stimmt am Sonntag über die Airbnb-Initiative ab. Die Geschäftszahlen des Unternehmens kennen derweil nur eine Richtung: nach oben.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Dürfen Wohnungen in Luzern bald nur noch während maximal 90 Tagen im Jahr an Touristinnen vermietet werden? Oder gibt es eine Quote pro Quartier, wie viele Ferienwohnungen dort realisiert werden dürfen? Oder bleibt alles beim Alten?

Am Sonntag stimmt die Stadt Luzern über die Airbnb-Initiative ab (zentralplus berichtete). Die Abstimmung wird in Luzern, die sich seit Jahrzehnten als Tourismus-Hochburg versteht, heiss diskutiert. Das Initiativkomitee rund um SP, Juso, Mieterverband und Casafair, haben die Abstimmung im Vorfeld zu einer David-gegen-Goliath-Frage gemacht: Wohnraum für die Stadtbevölkerung? Oder Profite für Grosskonzerne wie Airbnb?

Verdoppelung des Umsatzes in vier Jahren

Zahlen, welche die «Sonntagszeitung» publiziert, zeigen, wie profitabel das Airbnb-Geschäft in der Schweiz ist. So hat das amerikanische Unternehmen 2018 in der Schweiz rund eine halbe Milliarde Franken Umsatz gemacht. 2022 sind es mit 1,13 Milliarden bereits mehr als doppelt so viel. Die Corona-Pandemie führte 2021 nur zu einer kurzzeitigen Stagnation des Umsatzes.

Gleichermassen ist auch die Zahl der Airbnb-Wohnungen in der Schweiz gestiegen. 2019 gab es auf der Plattform rund 36'000 Wohnungen in der Schweiz. 2022 sind es mittlerweile knapp 40'000 Angebote.

Luzern ist dabei nicht die grösste Airbnb-Stadt. In Zürich und Genf gibt es schweizweit am meisten Airbnb-Wohnungen. In der Stadt Zürich machen Wohnungen zur Kurzzeitvermietung gar knapp vier Prozent des Gesamtwohnungsbestandes aus. In Luzern sind es mit 0,8 Prozent aller Wohnungen deutlich weniger. Wenn auch die Zahl der Wohnungen in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat.

Hinweis: Ab Sonntagmittag informieren wir bei zentralplus über News und Hintergründe zur Airbnb-Abstimmung.