Wegen ehemaliger Kontroverse

Juso schiesst gegen neuen Präsidenten der SVP Ebikon

Der neue Präsident der SVP Ebikon, Christian Huber, steht in der Kritik. (Bild: zvg)

Die SVP Ebikon hat seit kurzem einen neuen Präsidenten, Christian Huber. Dies sorgt für Empörung bei der Juso Luzern. Grund sind Anschuldigungen einer Online-Plattform, die Huber Verbindungen zu Nazi-Gruppierungen nachgesagt hat.

«Mit grossem Entsetzen» habe die Juso Luzern erfahren, dass die SVP Ebikon neu von Christian Huber präsidiert wird, wie die Jungpartei in einer Medienmitteilung schreibt. Sie empört sich, da Huber in der Vergangenheit Verbindungen zu Nazi-Gruppierungen nachgesagt worden sind (zentralplus berichtete).

So hat die Online-Plattform «Hatewatch» geschrieben, dass Huber wiederholt Beiträge der rechtsextremen «Kameradschaft Heimtattreu» geliket habe. Die Vorwürfe dazu hat Huber gegenüber zentralplus gelassen genommen. Man sei schliesslich nicht in einer Gesinnungsdiktatur. Zudem seien einige Beweise bewusst zusammengeschnitten gewesen. Er wollte deshalb Anzeige wegen übler Nachrede einreichen. Für die Juso sind dies jedoch «fadenscheinige Erklärungen», die die Likes nicht rechtfertigen würden.

Weiter kritisieren die Jungsozialisten auch einen SRF-«Club»-Auftritt von 2018, in dem Huber gesagt hat: «Als Mann ist es sehr schwierig, auf irgendetwas Sexuelles reduziert zu werden, da man die primären und sekundären Geschlechtsteile nicht sieht und von dem her habe ich das Gefühl, dass sich dies bei Frauen eher anbietet.» Gegenüber der «Luzerner Zeitung» sagte der frischgebackene SVP-Präsident letzte Woche, diese Aussage sei «unglücklich» und er würde sie heute nicht mehr machen.

Für die Juso Luzern ist dies jedoch nicht genug. Sie fordert die SVP Ebikon in ihrer Medienmitteilung auf, die Wahl von Christian Huber zu überdenken. «Sexismus und Sympathien für Nazis haben in einem Parteipräsidium nichts verloren», wird Co-Präsidentin Zoé Stehlin zitiert.

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3 Kommentare
  • Profilfoto von Daniel Steiner
    Daniel Steiner, 02.11.2022, 18:43 Uhr

    Ich bin auch immer wieder entsetzt worüber sich die Juso entsetzt bzw Zeit dafür hat sich zu entsetzen

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    • Profilfoto von Kommentarschreiber
      Kommentarschreiber, 03.11.2022, 07:42 Uhr

      @Daniel Steiner
      Und die Tatsache, dass jemand rechtsextreme «Geinnung» liked, dies nicht einmal dementiert, sondern die JUSO der «Gesinnungsdiktatur» bezichtigt, finden Sie nicht entsetzlich?

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  • Profilfoto von Kommentarschreiber
    Kommentarschreiber, 02.11.2022, 13:16 Uhr

    «Man sei schliesslich nicht in einer Gesinnungsdiktatur.» Sind wir nicht, nein. Aber beim Liken faschistischer «Gesinnung» müsste man mindestens einmal über die «Gesinnung» derjenigen Personalie nachdenken dürfen, die so etwas tut, ohne dann quasi mit dem Vorwurf der «Gesinnungsdiktatur» disqualifiziert zu werden.

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