Die beiden Gemeinderäte Daniel Blank (FDP) und Richard Rüegg (Mitte) schlagen dem Stadtrat das Areal des alten Kantonsspitals für das geplante Hallenbad vor. Dort müsse mehr gemacht werden.
Zug soll ein weiteres Hallenbad bekommen. Das ist seit der Abstimmung im vergangenen Sommer klar. Der geeignete Standort hingegen ist seit jeher unklar. Zwei Gemeinderäte schlagen ihre neue Idee vor: das «alte Kantonsspital Areal». Der Stadtrat soll den Standort nun prüfen.
Im vergangenen Sommer stimmten die Stadtzuger mit 81,3 Prozent für ein weiteres Hallenbad. Seither evaluierte die Stadt verschiedene Standorte. Auch Politiker schlagen immer wieder mögliche Orte vor. Zuletzt legte SP-Fraktionschef Ivano De Gobbi die Idee nahe, das Hallenbad bei dem «bisher unternutzten Areal des Fussballstadions» zu bauen (zentralplus berichtete).
Stadt soll mehr aus dem Areal machen
Daniel Blank (FDP) und Richard Rüegg (Mitte) haben nun die Idee, das Hallenbad dort zu bauen, wo früher das Kantonsspital war. Das Areal liegt im südlichen Teil der Stadt Zug. Das Gebäude wurde seither für diverse Zwecke verwendet. Unter anderem fungierte es zeitweise als Asylunterkunft, erklärt Rüegg.
Seit das neue Kantonsspital in Baar vor über 15 Jahren eröffnete, sei auf dem alten Areal jedoch nicht viel passiert. Es seien «keine zählbaren Ergebnisse erzielt» worden, schreiben die Postulanten. Richard Rüegg erklärt auf Anfrage, er fände es schön und sinnvoll, wenn die Stadt mehr aus dem Areal machen würde.
Im Herti-Quartier hingegen läuft bereits sehr viel. Im Postulat steht, dass viele der aktuell diskutierten Standortvorschläge dort liegen. Es sei aber unklar, ob die Bevölkerung im Herti-Quartier überhaupt ein Interesse daran habe, weitere Sportinfrastrukturen zu beheimaten. Ausserdem verfügt das Schulhaus Herti bereits über eine Schwimmhalle. Rüegg sagt gegenüber zentralplus: «Das Hertizentrum trägt schon so viel. Sämtliche Sportanlässe und auch die Zuger Messe.»
Wellness und eine Verbindung direkt zum See
Auf dem Areal des alten Kantonsspitals könnte die Stadt beispielsweise auch im Bereich Wellness ein gewisses Angebot schaffen, schlagen die Politiker vor. So könnte auch eine Zusammenarbeit mit einem Hotel- und/oder Gastronomiebetrieb stattfinden.
Für die Postulanten ist zudem allenfalls eine Verbindung zwischen dem Hallenbad und dem See denkbar. Eine Anbindung mit Brücke oder Unterführung schwebt ihnen vor. Da sich in der Nähe sowohl eine Bus- als auch eine S-Bahn-Haltestelle befindet, sei das Gebiet zudem gut erreichbar. Auch ein Parkhaus ist nicht weit.
Hier findest du eine Übersicht aller möglichen Standorte für das Hallenbad, welche die Stadt geprüft hat:
Dabei hob die Stadt zwei Standorte hervor: Eine Wiese in Steinhausen in der Nähe der S-Bahn-Haltestelle Rigiblick sowie das Gaswerkareal. Darüber hinaus hat die SVP die Oeschenwiese vorgeschlagen, die laut dem Stadtrat jedoch aus juristischen Gründen nicht geeignet sei (zentralplus berichtete). Zur Diskussion steht zudem das oben erwähnte Areal des Stadions. Politiker stellten im Januar die Idee vor, ein Hallenbad in Kombination mit der Sanierung des Fussballstadions von Zug 94 zu realisieren.
Nun liegt es am Stadtrat zu entscheiden, ob der von Rüegg und Blank vorgeschlagene Standort «zug-süd» weiter in Betracht gezogen werden soll. Eine vertiefte Standortauswahl soll der Stadtrat dem Grossen Gemeinderat voraussichtlich im kommenden Frühling vorlegen.
Hinweis: Die falsche Angabe, das Areal liege in Oberwil, wurde nach der Veröffentlichung des Artikels korrigiert.
- Postulat
- Telefonat mit Richard Rüegg