Streit um Kunstprojekt hat Folgen

Künstler Wetz macht KKLB in Beromünster dicht

Die Türen des KKLB bleiben für immer geschlossen. (Bild: silas kreienbuehl)

Die Kunstinstitution «Kunst und Kultur im Landessender Beromünster» (KKLB) war schon seit Mitte August bis auf Weiteres und ohne Begründung geschlossen. Nun folgt der nächste Paukenschlag: Das KKLB macht definitiv zu.

In einem Interview mit der Schweizer Moderations-Legende Beni Thurneer gab der Luzener Künstler Wetz am Sonntagnachmittag bekannt, dass das KKLB in Beromünster definitiv geschlossen bleibt. Schon seit dem 11. August war die Kunstinstitution im Luzerner Hinterland geschlossen. Details zur Schliessung waren keine bekannt.

Die vorübergehende Schliessung wurde aber in Verbindung zu Wetz' Konflikt mit der Gemeinde Beromünster bezüglich seiner neuesten Kunstinstallation gebracht (zentralplus berichtete). Dabei verfügte die Gemeinde einen Baustopp für Wetz' neues Kunstprojekt, weil dafür keine Baubewilligung hatte.

Nun gab der Luzerner Künstler am Sonntagnachmittag während eines Interviews in der reformierten Kirche Sursee völlig unvermittelt bekannt, dass das KKLB definitiv geschlossen bleibt. Die entsprechende Medienmitteilung wurde erst am frühen Sonntagmorgen versandt. Darin heisst es: «Das hochbeliebte und international erfolgreiche KKLB wird für immer geschlossen bleiben».

Nähere Infos zur Schliessung gibt Wetz weder auf der Homepage des KKLB noch per Facebook bekannt, wo er den Entscheid ebenfalls verkündete.

Verloren gegangene «Kunstfreiheit»

Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, der das Interview zwischen Wetz und Thurnheer vorliegt, ist der Grund für die Schliessung des KKLB der Streit mit der Gemeinde Beromünster rund um die fehlende Baubewilligung für das neue Projekt von Wetz. Weil die Partnerschaft mit den Behörden nicht mehr wunschgemäss funktioniere, sei ein Weitermachen für den Künstler derzeit ausgeschlossen.

Wie Wetz gegenüber Thurnheer jedoch bekannt gab, sei ein Neustart des Projekts in einigen Monaten als KKLA denkbar. Dafür müsse er jedoch zuerst seine «Kunstfreiheit» zurückgewinnen.

Die bereits installierten Betonarbeiten, die Teil von Wetz' neuer Installation «U-Bahn Station Landessender Beromünster» werden sollten, werden nun zurückgebaut.

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4 Kommentare
  • Profilfoto von Elmar Bernet
    Elmar Bernet, 31.08.2021, 15:55 Uhr

    Herzlichen Dank für die vielen tollen und ereignisreichen Anlässe im KKLB! Ein Kunst- und Kraftort, an dem sich unzählige Menschen begegneten und Inspirationen sammeln durften.

    Erinnern wir uns wehmütig an die unzähligen Fotos mit Entscheider*innen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die Wetz bei einer Präsentation oder bei einem Auftritt dabei haben wollten, wenn es der Sache diente. Ein Nehmen und Geben von unterschiedlichstem Umfang.

    Sei’s drum. Ich freue mich auf kommende Projekte von Wetz und wünsche ihm alles Gute und tolle Ideen.

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  • Profilfoto von Wirz willy
    Wirz willy, 30.08.2021, 21:12 Uhr

    Alle müssen gleich behandelt werden.
    Wetz sollte das wissen, denn er musste in Uffikon schon grosse Betonsäulen Rüchbauen. Die Kosten für den Rückbau sollte auch Künstler Wetz selber berappen müssen !!!! Er ist aber so clever und findet immer wieder Geldgeber, die seine Aufräumarbeiten bezahlen.

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    • Profilfoto von Künstler Wetz
      Künstler Wetz, 03.11.2021, 06:41 Uhr

      Alle müssen gleich behandelt werden.
      Das ist eine ‚herzige“ Idee. So kann ich keine gute Kunst machen. Das ist auch der Gemeinde Beromünster klar. Sie haben mich hier her geholt. Und aus diesem Grund wurde für mich eine Sonderzone eingerichtet. Diese wurde damals an der Gemeindeversammlung genehmigt. Das ist auch der Grund warum ich den Landessender Beromünster vor 10 Jahren übernommen habe. Ohne diese Sonderzone in der ich bedeutend mehr als „ALLE“ darf wäre ich ganz sicher an einen anderen Ort gegangen. Wetz wird auch jetzt (in der Phase der Schliessung) laufend eingeladen. Aber ich habe nun vorläufig beschlossen hier zu bleiben.

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    • Profilfoto von Künstler Wetz
      Künstler Wetz, 03.11.2021, 06:42 Uhr

      Das ist eine ‚herzige“ Idee lieber Willy Wirz. So kann ich keine gute Kunst machen. Das ist auch der Gemeinde Beromünster klar. Sie haben mich hier her geholt. Und aus diesem Grund wurde für mich eine Sonderzone eingerichtet. Diese wurde damals an der Gemeindeversammlung genehmigt. Das ist auch der Grund warum ich den Landessender Beromünster vor 10 Jahren übernommen habe. Ohne diese Sonderzone in der ich bedeutend mehr als „ALLE“ darf wäre ich ganz sicher an einen anderen Ort gegangen. Wetz wird auch jetzt (in der Phase der Schliessung) laufend eingeladen. Aber ich habe nun vorläufig beschlossen hier zu bleiben.

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