Fischer löst Rätsel um das exotische Reptil

War der Kaiman im Hallwilersee ein Wels?

Kaimane wie dieser leben normalerweise in Südamerika – und nicht im Hallwilersee. (Bild: Wikimedia/Francisco Peralta Torrejón)

Ist die Sommer-Geschichte 2019 gelöst? Beim vermeintlichen Kaiman im Hallwilersee düfte es sich um einen Wels handeln. Dies behauptet ein Fischer.

Es war die Nachricht des Sommers: Mitte Juli will ein Fischer im Hallwilersee einen Kaiman gesehen haben, der nach einer Ente schnappte (zentralplus berichtete). Die Geschichte des kleinen Krokodils machte schweizweit die Runde – gesehen wurde das Reptil allerdings seither nie mehr.

Nun könnte das Rätsel gelöst sein: Wie die «Sonntags-Zeitung» vermeldet, dürfte es sich beim vermeintlichen Kaiman um einen Wels handeln. Ein nicht namentlich genannter Fischer hat einen über ein Meter langen Fisch gefangen mit einem fast 50 Zentimeter langen Wasservogel im Magen. Er hat den Fisch aufgeschnitten und fand darin einen Haubentaucher.

Angeblich hat er den Fisch am 21. Juli gefangen, nur wenige Tage nach der Sichtung des Kaimans. Der Fischer, der den Wels gefangen hat, habe in seinen 30 Jahren noch nie einen so grossen Vogel im Magen eines Fisches gesehen.

Normalerweise verspeisen Welse, die bis zu drei Meter lang werden können, eher kleine Fische. Allerdings könne der Wels Tiere fressen, die über ein Drittel seiner eigenen Körperlänge messen. Wels oder Kaiman – so gross ist der Unterschied auf den ersten Blick nicht.

«Ich sagte schon zu Beginn, der hat einen Wels gesehen», sagt ein anderer Fischer zur «Sonntags-Zeitung». Die Schwanzflossen seien praktisch identisch und er schlängle sich ähnlich durch das Wasser. Aus der Ferne und im Halbdunkel könne man die Tiere deshalb schnell verwechseln.

Der Fischer, der den Drei-Kilogramm-Wels gefangen hat, will diesen jedenfalls verspeisen. Damit dürfte die Sommer-Story 2019 sein Ende gefunden haben.

Themen
4 Kommentare
Aktuelle Artikel
Apple Store IconGoogle Play Store Icon