Die Versuchskaninchen sind die Angeschmierten

UPC streicht Luzernern das Radio

UPC will auf Digitalisierung setzen, aber Luzerner mögen das nicht. Nun müssen sie.

(Bild: Flickr)

Luzerner mögen ihr Radio analog: Dies das Ergebnis des Versuchs von Netzbetreiber UPC flächendeckend aud digitales Radio umzustellen. Nach dem gescheitertem Versuch sind die Testpersonen die Verlierer.

Die Netzbetreiberin UPC schaltet UKW im Kabelnetz vorerst nicht ab. Dies der Entscheid nach einem Pilotversuch seit vergangenem November in Luzern. Im Kabelnetz von rund tausend Haushalten wurde der analoge UKW-Empfang durch ein digitales DAB+-Angebot ersetzt. Wer Radio hören will, braucht in diesem Fall einen digitalen Empfänger.

UPC-Chef Eric Tveter legt damit seine Pläne, die Radio-Verbreitung im Kabelnetz zu digitalisieren, vorerst auf Eis. Auch die damit verbundene Abschaltung des analogen UKW-Empfangs sei derzeit kein Thema, sagt Sprecher Bernard Strapp gegenüber der «Handelszeitung».

Nach aussen hin bewertet UPC die Rückmeldungen der Luzerner als «durchwegs positiv.» Intern teilte UPC aber vor kurzem mit, die Nachfrage nach den passenden DAB-Radios sei «sehr bescheiden» ausgefallen, weiss die Handelszeitung.

Eine flächendeckende Digitalisierung der Radios wird also noch eine Weile dauern. Die Angeschmierten nach dem Pilotversuch sind die Luzerner Versuchskaninchen, sie müssen nämlich definitiv auf UKW-Radio verzichten. «UKW wurde bei den oben erwähnten Haushalten nicht wieder aufgeschaltet», sagt Strapp.

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