Zur Aufwertung des Zentrums

Umfahrungstunnel Unterägeri: FDP will vorwärts machen

Die Durchfahrtsstrasse führt mitten durchs Dorfzentrum von Unterägeri. Darum will die FDP den Umfahrungstunnel. (Bild: Andreas Buslinger)

Die Zuger FDP fordert, dass der Regierungsrat die Planung eines Umfahrungstunnels rund um Unterägeri vorantreibt. Die Postulanten sehen das Projekt als Ergänzung zur kürzlich wiederauferstandenen Idee des Zuger Stadttunnels.

Die FDP-Kantonsräte Markus Spörri und Peter Letter haben beim Zuger Regierungsrat ein Postulat eingereicht. Darin fordern sie, die Planung für den Umfahrungstunnel Unterägeri voranzutreiben, damit das Projekt möglichst bald realisiert werden kann.

Hintergrund für das Drängen der beiden Politiker ist der zunehmende Verkehr in der Gemeinde Unterägeri. Der Durchgangsverkehr verlaufe mitten durchs Dorf und Ausweichrouten gebe es aufgrund der Topografie des Tals nicht. Der Durchgangsverkehr habe mit der im Sommer eröffneten Tangente Zug-Baar sogar noch zugenommen.

Tunnel soll Zentrum aufwerten

Gleicheitig will die Gemeinde Unterägeri ihr Dorfzentrum aufwerten. Doch das Zentrum und der Dorfplatz liegen genau entlang dieser zunehmend befahrenen Durchgangsstrasse. Darum bringen sie eine alte Idee wieder aufs Tapet: den Umfahrungstunnel rund um Unterägeri.

«Ein Umfahrungstunnel von Unterägeri würde somit nicht nur eine Entlastung des Dorfkerns bedeuten, sondern auch eine nachhaltige Gemeinde-Entwicklung im Zentrum ermöglichen und mehr Sicherheit für den nichtmotorisierten Verkehr mit sich bringen», schreiben die beiden FDP-Kantonsräte in ihrem Postulat.

Sie fordern darum, dass die Zuger Regierung der Idee eine höhere politische Priorität beimisst. Das Projekt soll nicht weiter verschoben werden, denn die finanzielle Lage des Kantons sei zurzeit sehr gut. «Eine Situation, in der grosse und nachhaltige Investitionsprojekt nicht aufgeschoben, sondern mittels geeigneter Finanzierungsvorlage vorgezogen werden sollten», beschreiben Spörri und Letter die Lage.

Projekt an Zentrumstunnel koppeln

Konkret ist das Projekt an die im Sommer dieses Jahres wiederauferstandene Idee des Stadttunnels im Zuger Zentrum gekoppelt (zentralplus berichtete). Die beiden Tunnel-Projekte seien zwei «wesentliche Puzzle-Teile», die in der Erschliessung des Kantons noch fehlen. Darum kommen die Postulanten zum Schluss: «Es macht viel Sinn, diese beiden wichtigen Meilensteine mit generationenübergreifendem Charakter jetzt in einer gemeinsamen Finanzierungsvorlage zu behandeln und mit Hochdruck voranzutreiben.»

Parteiübergreifende Unterstützung ist dem Postulat gewiss. So haben mehrere weitere Politikerinnen von der SP, der Mitte und der SVP das Postulat mitunterzeichnet. Allerdings handel es sich dabei ausschliesslich um Politiker aus Unter- und Oberägeri. Deren Begeisterung für die Forderung ist gewissermassen nachvollziehbar.

Themen
0 Kommentare
Apple Store IconGoogle Play Store Icon