Anderenorts klappt es auch: Die Absage der traditionellen «Lozärner Määs» stösst bei der SVP Stadt Luzern auf Unverständnis. So fragt SVP-Fraktionschef Thomas Gfeller den Stadtrat, welche Schutzkonzepte untersucht worden sind und welche für künftige Anlässe in Betracht gezogen werden.
Dieses Jahr bleiben die Marktstände und der Lunapark dem Luzerner Inseli fern. Die Stadt Luzern hat die traditionelle «Lozärner Määs» heuer zum zweiten Mal abgesagt. «Dieser Entscheid ist unverständlich», schreibt der Stadtluzerner SVP-Fraktionschef Thomas Gfeller in der Interpellation an den Stadtrat. Mitunterzeichnet haben der parteilose Silvio Bonzanigo und CVP-Grossstadtrat Michael Zeier-Rast. Zwar haben die Politiker Verständnis für die schwierige Lage aufgrund der Corona-Pandemie. Doch andere Grossanlässe in anderen Kantonen zeigen, dass eine Määs in einer anderen Form eventuell hätte stattfinden können (zentralplus berichtete).
Frage nach Zusammenarbeit mit Organisatoren
In Bezug auf die Määs-Absage fragt die SVP-Fraktion des Grossen Stadtrats, welche Schutzkonzepte im Vorfeld für eine Durchführung untersucht worden sind. Zudem fragt sie nach deren Kosten und warum sich die Stadt Luzern schlussendlich gegen diese entschieden hat. Auch unklar ist für die Interpellanten, wie die Stadt Luzern zur Interessensgemeinschaft Luzerner Herbstmesse und Märkte steht. Und, ob diese und andere betroffene Gruppierungen in den Entscheidungsprozess miteinbezogen worden sind.
Weiter sorgen sich die Interpellanten um die Durchführung aufkommender Anlässe wie dem Swiss City Marathon, den Weihnachtsmärkten oder der Fasnacht. «Eine so kurzfristige Absage oder ein ausgesprochenes Verbot der Durchführung wie nun bei der Määs würde auch bei diesen Veranstaltungen zu einer grossen Enttäuschung und Frust führen, abgesehen vom entstehenden grossen finanziellen Schaden», begründet Gfeller die Dringlichkeit der Fragen. So will die SVP-Fraktion für zukünftige Anlässe wissen, ob die Stadt Luzern bereits mit den Organisatoren in Kontakt ist und Schutzkonzepte erarbeitet hat.