SP Luzern will wissen, wie die LUKB Jungunternehmer fördert

Die Förderung von Neu- und Jungunternehmen in zukunftsträchtigen Branchen mit potenziell hoher Wertschöpfung ist volkswirtschaftlich hoch relevant. Diese trägt massgeblich zur Attraktivität eines Wirtschaftsstandorts bei. «Dies muss ein wichtiger Baustein einer nachhaltigen kantonalen Wirtschaftspolitik sein», heisst es in einem Vorstoss von SP-Kantonsrat Giorgio Pardini.

61,5 Prozent der Aktien der LUKB befinden sich im Besitz des Kantons Luzern. In der Eignerstrategie 2017 des Regierungsrates wird erwartet, dass die LUKB trotz Konkurrenz zu anderen Banken ihre im Gesetz und in den Statuten festgehaltene Pflicht wahrnimmt, in ihrer Tätigkeit als Universalbank die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Wirtschaft des Kantons Luzern zu berücksichtigen. Zum Konzern LUKB gehört auch die LUKB Wachstumskapital AG, gegründet 2008. Diese verfolgt das Ziel, Neu- und Jungunternehmen in der Phase des ersten Wachstums («Early Growth» Phase) zu unterstützen.

Regierungsrat habe eine besondere Verantwortung

Auf der Website oder auch im Jahresbericht 2017 der LUKB seien leider keine relevanten Informationen insbesondere zur Geschäftstätigkeit der Wachstumkapital AG verfügbar, moniert Pardini in seiner Anfrage. Aus Wirtschaftskreisen werde berichtet, dass es schwierig sei, von der LUKB beziehungsweise der Wachstumkapital AG entsprechende Förderung und Finanzierung zu erhalten. Unternehmen hätten sich schon an Kantonalbanken in angrenzenden Kantonen wenden müssen.

In seiner Rolle als Hauptaktionär der Kantonalbank und im Sinne einer prosperierenden Volkswirtschaft habe hier der Regierungsrat eine besondere Verantwortung wahrzunehmen. Daraus ergeben sich für die SP-Fraktion folgende Fragen:

1. Wie schätzt der Regierungsrat die volkswirtschaftliche Bedeutung der Finanzierungsunterstützung in der Startphase und Phase des ersten Wachstums von Neu- und Jungunternehmen ein? 

2. Welche Instrumente zur Unternehmensförderung und welches finanzielle Volumen wurden in den letzten 10 Jahren von der Wachstumkapital AG eingesetzt? 

3. Wie viele Unternehmen wurden gefördert? Wie wird der volkswirtschaftliche Nutzen für den Kanton Luzern beurteilt? 

4. Wie präsentiert sich die Entwicklung der letzten drei Jahre, die aktuelle Situation und die weitere Planung der Wachtumskapital AG? 

5. Bestehen seitens LUKB Pläne, die Tätigkeit der Wachstumkapital AG einzustellen? 

6. Wie würde der Regierungsrat solche Pläne beurteilen in Bezug auf die in Gesetz und 
Eignerstrategie formulierten Erwartungen und dem übergeordneten volkswirtschaftlichen 
Auftrag einer Kantonalbank in Staatsbesitz? 

7. Wäre der Regierungsrat bereit, bei der LUKB seinen Einfluss geltend zu machen, dass der volkswirtschaftliche sinnvolle Auftrag der Neu- und Jungunternehmerförderung weiterhin wahrgenommen wird?