«Grösste temporäre Tribüne der Welt» am ESAF Zug

Nun beginnen die Bauarbeiten im Herti-Quartier

Die Umrisse der riesigen Arena für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Zug lassen sich in dieser Drohnenaufnahme besonders gut erahnen.

(Bild: Andreas Buslinger)

Im August findet das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Zug statt. In den verbleibenden Wochen steht für das OK der Aufbau der Tribüne im Mittelpunkt. Dabei leisten Armee und Zivilschutz rund 9’000 Diensttage.

Ein wesentlicher Teil der Vorarbeiten sei abgeschlossen. «Jetzt leistet die Abteilung Infrastruktur einen Grosseinsatz», erklärt Heinz Tännler. «Seit Montag ist die Arena, auf einer Fläche von rund 5 Hektaren im Bau.» Sie bietet insgesamt 56’500 Besucherinnen und Besuchern Platz.

Während der Spitzenzeiten des Aufbaus stehen bis zu 300 Personen im Einsatz. Dazu gehören Armeeangehörige, Zivilschützer und Mitarbeiter der Nüssli AG. Sie verbauen 3000 Tonnen Material oder 300’000 Einzelteile. Laut Walter Lötscher, Abteilungsleiter Infrastruktur, hat die «Zug Arena» einen Durchmesser von 270 Metern, einen Umfang von 850 Meter und wird rund 18 Meter hoch sein. Die sechseckige Innenfläche wird sieben Sägemehlringe umfassen.

Entlastung durch temporäre Strasse

In den letzten Wochen wurde die bestehende Landstrasse vom Unterwerk Baar ins Festgelände mit einem provisorischen Asphaltbelag erstellt. Der Belag wird nach dem Fest wieder zurückgebaut. Dank dieser Zu- und Wegfahrt könne das Gebiet Zug-West während dem Tribünenbau von Transportfahrten weitgehend entlastet werden.

Aufbau der Arena im Zeitraffer:

(Quelle: esafzug.ch/webcam)

Das Gelände rund um die Arena ist auf einer Breite von rund zwölf Metern eingekreist. Insgesamt werden dafür rund 18’000 Kubikmeter Kies benötigt. Gleichzeitig wie die Arena werden auch die Festzelte aufgebaut. Der Gabentempel und die Gabenbeiz (Stierenmarktareal) werden bereits am 9. August eröffnet.

9000 Diensttage von Armee und Zivilschutz

Während dem Auf- und Abbau von Juni bis September 2019 sowie am Wochenende des ESAF 2019 leisten Armee und Zivilschutz rund 9000 Diensttage zu Gunsten des OK ESAF 2019 Zug. «Die Armee leistet 4’200 Diensttage und wird beim Auf- und Abbau der Arena, sowie am Wochenende des ESAF im Verkehrsdienst und im Sanitätsdienst in Zusammenarbeit mit Schutz und Rettung Zürich eingesetzt», erklärt Urs Marti, Leiter und Chef des Kantonalen Führungsstabs Zug und Mitglied des OK.

«Ohne Armee und Zivilschutz wären solche sportlichen Grossanlässe kaum zu bewältigen.»

Heinz Tännler, OK-Präsident ESAF

Der Zivilschutz leistet 4’600 Diensttagen und wird beim Auf- und Abbau des Festareals, der Festzelte, im Sanitätsdienst sowie am Wochenende des ESAF 2019 im Verkehrsdienst eingesetzt. Die Zivilschutzorganisation des Kantons Zug (ZSO ZG) wird während fünf Wochen durch fünf Innerschweizer Zivilschutzorganisationen unterstützt. Die Angehörigen des Zivilschutzes übernachten Zuhause und rücken täglich zur Dienstleistung ein.

«Ohne Armee und Zivilschutz wären solche sportlichen Grossanlässe kaum zu bewältigen. Die Angehörigen der Armee und des Zivilschutzes verdienen unseren Dank», sagt OK-Präsident Heinz Tännler.

Landsanierung erfolgte bereits 2015

Vor vier Jahren wurde das Land in Zug-West, auf dem die Zug Arena jetzt aufgebaut wird, von Spezialfirmen fit gemacht. Walter Lötscher fasst zusammen: «Grund für die Landsanierung sind in erster Linie die zahlreichen Unebenheiten. Ausserdem müssen die Tragfähigkeit verbessert und das Land entwässert werden.» Die Arbeiten wurden laut Lötscher in drei Etappen ausgeführt.

Zuerst wurde der bestehende Oberboden (Humus) abgetragen und in Deponien auf dem Areal gelagert. Dann wurde die Fläche ausplaniert und die Senkungen mit geeignetem und geprüftem Material aufgefüllt. Bevor der Oberboden wieder angelegt werden konnte, legte man zusätzlich noch Drainageleitungen im Boden für die Regulierung des Wasserhaushalts ein.

Landsanierung kostete 1,2 Millionen

Walter Lötscher: «Die Oberfläche innerhalb der Tribüne muss gleichmässig eben und darf maximal 1 Prozent geneigt sein.» Die Landsanierung ist eine erhebliche Verbesserung für die landwirtschaftliche Nutzung. Ausserdem wird das Gelände bei länger anhaltenden Regenfällen infolge der Drainage nicht mehr überschwemmt. «Die Landsanierung ist sehr nachhaltig für die Zukunft und für die Bewirtschaftung. Für die Landsanierung wendete das Organisationskomitee rund 1,2 Millionen Franken auf», ergänzt OK-Präsident Heinz Tännler.

Ab 29. Juli 2019 bietet das OK Baustellenführungen bis am 21. August 2019 an. «Sollten die angebotenen Führungen ausgebucht sein, wird das OK das Zeitfenster erweitern und bereits am 22. Juli beginnen», erklärt ESAF-Geschäftsführer Thomas Huwyler. Ein Besuch der Baustelle ohne Führung sei aus sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich. «Die Baustelle wird abgesperrt sein.» Eine Führung dauert rund 90 Minuten. Anmelden kann man sich auf der Website des ESAF Zug.

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