Wegen kurzfristiger Festival-Absage

Marco Rima mit Schmähpreis ausgezeichnet

Marco Rima freut sich sichtlich über seinen Negativ-Preis. (Bild: Arosa Humorfestival)

Der Zuger Komiker Marco Rima ist mit den Corona-Massnahmen nicht einverstanden und hat darum all seine Auftritte abgesagt. Das Arosa Humorfestival kontert die Kritik – mit einem Schmähpreis.

Jedes Jahr zeichnet die Jury des Arosa Humorfestivals eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens mit dem «Schneemann», einem Schmähpreis aus. Mit dem Schneemann wird jeweils eine Person ausgezeichnet, die während des Jahres für negative oder peinliche Schlagzeilen sorgte.

Dieses Jahr hat es den Zuger Komiker Marco Rima getroffen. Dieser hat seinen Auftritt am Arosa Humorfestival kurzfristig abgesagt, weil er «die bundesrätlichen Vorgaben für die Zuschauer nicht akzeptiert, da er auch unzertifizierte Gesunde willkommen heissen möchte».

Schon zuvor hatte Marco Rima durch seine Kritik an den Corona-Massnahmen des Bundesrates für Aufsehen gesorgt. Der Komiker ging sogar so weit, dass er sämtliche Auftritte seiner Tournee abblies, weil er nichts von der Zertifikatspflicht hält (zentralplus berichtete).

Die radikale Haltung des Komikers stiess in Arosa auf wenig Begeisterung. Tourismusdirektor Roland Schuler betont allerdings: «Wir haben Marco Rima nicht etwa aufgrund seiner umstrittenen Äusserungen zur Covid-19-Strategie des Bundesrates ausgezeichnet, sondern auf vielfachen Wunsch unserer Mitarbeitenden, die die überraschende Absage alles andere als lustig fanden». Dies vor dem Hintergrund, dass die Verhandlungen mit dem Zuger zäh gewesen seien.

Rimas «Preis», ein grosses Abbild seines Kopfs aus Schnee, ergänzt mit einer überdimensionalen Hygienemaske, wurde heute auf der Landiwiese in Zürich enthüllt. Rima selbst war mit dabei und sagte zur Auszeichnung: «Ich habe schon fünf Prix Walos und den Arosa Humorfüller zuhause, aber dies ist nun wirklich der grösste Preis, den ich je erhalten habe und somit der Höhepunkt meiner Karriere.»

Mit dem Schneemann befindet sich Rima denn auch in einer illustren Runde. Unter seinen Vorgänger finden sich beispielsweise das Coronavirus, der Sänger Gölä oder auch Ex-US-Präsident Donald Trump.

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