Neuer GAV für Angestellte

Tiefe Löhne am Luzerner Theater steigen

Das Ensemble des Luzerner Theaters auf dem Theaterplatz. Die Mitarbeitenden wurden aktiv in die Neuaushandlungen des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) eingebunden.

(Bild: zvg)

Das Luzerner Theater und der Personalverbund VPOD haben einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) ausgehandelt. Dadurch werden Löhne neu eingestuft und Arbeitsbedingungen überarbeitet.

Vertreterinnen der Stiftung Luzerner Theater sowie des Personalverbands VPOD haben einen neuen Gesamtarbeitsvertrag unterzeichnet. Dieser betrifft die Bereiche Betrieb, Administration und Marketing, nicht aber die künstlerischen Berufe.

Für alle Angestellten gelten ab dem 1. August 2022 die neuen Arbeitsbedingungen. Sie wurden laut der Mitteilung des Theaters den zukünftigen betrieblichen Anforderungen angepasst und würden zu höheren Löhnen führen.

Löhne immer wieder in der Kritik

Die Löhne am Luzerner Theater waren in den letzten Jahren immer wieder ein Politikum. Die Kritik: Eine Tänzerin oder ein Schauspieler verdiene beim Start in Luzern gerade mal 3’700 Franken – gleich wenig wie eine ungelernte Arbeitskraft im Gastgewerbe. An keinem vergleichbaren Theater sind die Löhne so tief. Und auch das technische Personal verdient rund 1’000 Franken weniger als Kollegen ausserhalb der Kultur. (zentralplus berichtete).

Der nun verabschiedete GAV beinhaltet ein flexibles Arbeitszeitmodell und ein neues Lohnsystem. Er ist ein wesentlicher Bestandteil des mehrjährigen Reorganisationsprojektes «Transfer 21». Damit soll der Betrieb auf das «Neue Luzerner Theater» vorbereitet werden (zentralplus berichtete).

Höhere Einstiegslöhne und mehr Effizienz

Es wurden besonders die Einstiegslöhne angepasst. Die Anpassung der Lohneinstufungen wird zum einen durch eine Neuorganisation der Betriebsstrukturen ermöglicht. Zum anderen wurde die generelle Lohnsumme innerhalb des bestehenden Subventionsrahmens erhöht. Die Änderungen der Arbeitsbedingungen sollen die Arbeitsläufe effizienter und flexibler gestalten.

«Wir sind sehr zufrieden mit dem neuen Gesamtarbeitsvertrag. Das Luzerner Theater hat in Zukunft grössere Flexibilität in der betrieblichen Dienstplanung. Dank der neuen Arbeitsbedingungen gehen wir als attraktive Arbeitgeberin in die Zukunft», freut sich Betriebsdirektor Stefan Vogel über das Ergebnis der Verhandlungen.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung des Luzerner Theaters
  • Berichte zentralplus
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


2 Kommentare
  • Profilfoto von Dunning-Kruger
    Dunning-Kruger, 25.05.2022, 09:50 Uhr

    Theater ist eine Beschäftigung für die Kinder reicher Eltern.

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
    • Profilfoto von Peter Bitterli
      Peter Bitterli, 25.05.2022, 11:59 Uhr

      Na, Dunning-Kruger, wenn man diesen Schneeflöckchen mal einen rechten Aeschylos oder Sopholes um die Ohren hauen würde, wäre das bestimmt nicht zu deren Schaden. Es gibt ja nicht nur Bärlauch und Käsfuss. Aber im Prinzip sind Sie ja auf der richtigen Spur. Diese könnte Sie aber noch eher in den „Kunstbetrieb“ führen, wo der grobe Unfug schon in voller Blüte steht. Verstärkeranlagen sind übrigens auch viel zu billig. Und Musiklehrer loben zu viel.

      👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
Apple Store IconGoogle Play Store Icon