Die Luzerner Polizei hat einen 27-jährigen Mann festgenommen. Dieser steht im Verdacht, einer Rentnerin die grosse Liebe vorgespielt zu haben, um sie um mehrere Zehntausend Euro zu erleichtern.
Im Internet fand die 69-jährige Frau im April 2023 vermeintlich die grosse Liebe. Eine unbekannte Person kontaktierte sie übers Internet, daraus entwickelte sich eine vermeintliche Liebesbeziehung. Nachdem sie ihrem angeblichen Liebhaber mehrere Zehntausend Euro überwiesen hatte, wurde sie stutzig. Zu Recht, denn dahinter steckte ein «Romance Scam», wie die Luzerner Polizei am Freitag mitteilt. Bei dieser Sorte Betrug gaukeln Personen grosse Gefühle vor, um von ihren Opfern Geld zu fordern (zentralplus berichtete).
Bei einer Geldübergabe Anfang August in Luzern nahm die Luzerner Polizei unmittelbar danach einen jungen Mann fest. Dabei handle es sich um einen 27-jährigen Nigerianer mit Wohnsitz in Frankreich. Er befinde sich zurzeit in Untersuchungshaft. Die Cyberkriminalität-Abteilung der Staatsanwaltschaft führe nun die weiteren Ermittlungen.
So schützt Du Dich:
Folgendes rät die Polizei, damit Du nicht selbst Opfer eines «Romance Scam» wirst:
- Nimm auf Facebook oder ähnlichen Plattformen keine Freundschaftsanfragen von Menschen an, die Du nicht aus dem realen Leben kennst.
- Frage Dich, weshalb ein gut situierter, attraktiver Mensch aus einem fernen Land ohne irgendeinen Bezug zu Deinem Leben plötzlich eine Fernbeziehung mit Dir beginnen möchte.
- Werde misstrauisch, wenn das Gegenüber auf einer Partnerbörse vor einem ersten Treffen von der grossen Liebe spricht.
- Brich den Kontakt sofort ab, wenn Geld von Dir gefordert wird oder Du gebeten wirst, Dinge wie Handys oder iTunes-Karten zu verschicken oder Pakete entgegenzunehmen.
- Stelle Dein Konto nie für fremde Finanztransaktionen zur Verfügung. Du könntest Dich wegen Geldwäscherei strafbar machen.
- Verschicke niemals heikle oder intime Bilder, die Du nicht auch selbst veröffentlichen würdest.
- Vergiss nicht, dass im Internet alles gefälscht sein kann: komplette Profile mit Freundeslisten, Fotos, amtliche Dokumente, Filme, Belege, Passkopien, Telefonnummern usw.
- Medienmitteilung Luzerner Polizei