Gute Noten für Badewasserqualität

Lasst die Wasserratten los!

Ein Sprung ins kühle Nass steht derzeit hoch im Kurs.

(Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Das heisse Wetter lädt derzeit zum Baden ein. Keine Sorgen muss man sich bezüglich des Wassers machen. Und falls es nach einer Erfrischung dennoch jucken sollte, ist der Entenfloh schuld.

In den Zentralschweizer Seen lässt es sich gut baden: Dies zeigen die Untersuchungen auf Darmbakterien bei 62 Badestellen an Vierwaldstättersee, Zürichsee, Zugersee, Sempachersee, Baldeggersee, Lauerzersee, Sihlsee, Sarnersee, Lungerersee, Seelisbergsee und Golzernsee. 58 Stellen konnten der besten Qualitätsklasse A zugeteilt werden, 4 Stellen erhielten die gute Qualitätsklasse B. Auch bei der Qualitätsklasse B ist keine gesundheitliche Beeinträchtigung der Badenden zu erwarten. Aufgrund der Ergebnisse besteht kein Handlungsbedarf für Empfehlungen an die Badenden. Der Kanton Luzern beprobte zusätzlich fünf Flussbadestellen. Schlecht abgeschnitten hat dabei die Wasserqualität in der Wigger bei Reiden im Gebiet Unterfeld Müli.

Die Wasserproben wurden laut einer Mitteilung der Aufsichtskommission Vierwaldstättersee durch das Laboratorium der Urkantone in Brunnen sowie die Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz in Luzern untersucht. Die Resultate weisen darauf hin, dass im Mündungsbereich von Bächen und Flüssen leicht höhere Belastungen auftreten, insbesondere wenn diese gereinigtes Abwasser aus Abwasserreinigungsanlagen mitführen.

Keine Probleme durch 🐦💩

Darmbakterien können auch dort auftreten, wo sich viele Wasservögel aufhalten. In der Regel flüchten diese, sobald die Badenden in grösserer Zahl erscheinen. Weil Keime aus dem Vogelkot durch das Sonnenlicht verhältnismässig schnell abgetötet werden, treten diese Belastungen meist nur kurzzeitig auf, beispielsweise während längeren Schlechtwetterperioden.

Die Untersuchungen beschränkten sich auf die mikrobiologische Qualität des Wassers. Nicht berücksichtigt wurden spezielle Probleme wie etwa Entenflöhe, die bei erhöhten Wassertemperaturen in der Nähe von Ufern vorkommen können. Diese sind harmlos, können aber lokales starkes Hautjucken (Badedermatitis) verursachen, welches allerdings nach einigen Tagen wieder narbenfrei abheilt. Es ist Aufgabe der Betreiber von Strandbädern, diesbezügliche Beobachtungen zu registrieren und die Badegäste darüber zu informieren.

Die gute Badewasserqualität ist zu einem wesentlichen Teil der gut funktionierenden Abwassersammlung und -reinigung zu verdanken. Dank dem hohen Stand der Technik und dem professionellen Betrieb dieser Anlagen kommt es bei Schönwetterlagen kaum zu hygienischen Beeinträchtigungen der Badestellen

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