Junge Krienser ziehen oft weg

Kriens baut wie wild – obwohl das Wachstum stagniert

In Kriens wird aktuell an sehr vielen Orten gebaut. Die Einwohnerzahl aber steigt deswegen nicht. Das zeigt das aktuelle Zahlenmaterial der Krienser Bevölkerungsstatistik. Die Bevölkerungszahl in Kriens jedenfalls blieb im Jahr 2016 praktisch unverändert und betrug Ende 2016 exakt 26’814. Das sind 65 Personen weniger als im Vorjahr. Kriens bleibt damit auf Rang 25 im Ranking der Schweizer Gemeinden gemessen an der Bevölkerungszahl.

Der erneute, aber verlangsamte Rückgang (2015 betrug der Rückgang noch 188 Personen) der Einwohnerzahl lasse sich aus Sicht des Gemeinderates begründen, schreibt die Gemeinde Kriens in einer Mitteilung.

Zwar werde an vielen Orten in Kriens gebaut – der Baubeginn grösserer Wohnsiedlungen etwa beim Bahnhof Mattenhof hätte sich aber leicht verzögert. Damit würden diese Wohnungen erst im Verlaufe des Jahres 2018 bezugsbereit. Damit verschiebt sich die rein mengenmässige Zunahme der Einwohnerzahl. Zum anderen führe der in Kriens sehr tiefe Leerwohnungsbestand zu einem Druck auf die Wohnungspreise.

Viele Junge «wandern aus»

Insbesondere günstiger Wohnraum für junge Menschen werde dann andernorts schneller gefunden, womit sich Wegzüge vor allem bei jungen Erwachsenen, welche das Elternhaus verlassen, häufen. Diesen Schluss zieht der Gemeinderat aus einer Analyse der Wegzüge.

Alle anderen Kernzahlen der Krienser Bevölkerungsstatistik seien weitgehend unverändert. So sei der Anteil der Schweizer konstant hoch bei rund 83 Prozent. Die 4’647 in Kriens wohnhaften Personen aus dem Ausland stammen aus über 100 Nationen. Den grössten Anteil daran haben Menschen aus Deutschland (897, 19.3%), Italien (628, 13.4%) und Portugal (7.55%).

Mit dem bevorstehenden Anstieg der zur Verfügung stehenden Wohnungen dürfte der nächste Wachstumsschritt der Gemeinde Kriens damit bevorstehen. Denn aktuell auf den Markt kommende Wohnungen in Kriens seien mehrheitlich schnell besetzt. Dazu würden die Gemeinde Kriens selber, aber auch private Anbieter aktuell einen grossen Effort leisten, um die Infrastruktur der Gemeinde auf diesen Schritt vorzubereiten und damit den hohen Standard in der Lebensqualität auch bei steigenden Bevölkerungszahlen sicherzustellen.

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