Vorrat reicht bis Sonntagabend

Impfstoffe: Luzern fordert vom Bund mehr Verlässlichkeit

Regierungsrat Guido Graf weiss nicht, wann Luzern nächste Impfdosen vom Bund erhält.

Der Bund wollte dem Kanton 16'000 Impfdosen von Moderna zur Verfügung stellen. Doch weil zu wenige Dosen geliefert wurde, ging der Kanton Luzern leer aus. Für diese Woche kann der Impfplan dennoch eingehalten werden.

Dem Bund wurde letzte Woche eine Lieferung von Moderna-Impfdosen im Umfang von 350’000 Stück in Aussicht gestellt. Von dieser Lieferung hätte der Kanton Luzern gut 16’000 Impfdosen erhalten sollen. Nun sind es aufgrund von Problemen seitens des Impfstoffherstellers vorderhand lediglich 70’000 Dosen, die der Schweiz zur Verfügung gestellt worden sind. Der Kanton Luzern erhält von dieser Teillieferung keine Impfdosen, wie es in einer Mitteilung des Kantons heisst. Trotz der Verzögerungen gebe es aber keine unmittelbaren Auswirkungen auf den kantonalen Impffahrplan – zumindest nicht für diese Woche. Auch ausgewählte Arztpraxen könnten wie geplant mit dem Impfen beginnen.

«Sämtliche Impftermine in dieser Woche finden unverändert statt. Alle Personen, die für diese Woche einen Impftermin für eine erste oder zweite Impfung erhalten haben, können diesen Termin daher wahrnehmen; es ist nichts weiter zu unternehmen», heisst es weiter. Der Impfvorrat des Kantons Luzern reiche bis Sonntagabend.

Wie es bis Ende April weitergeht, ist unklar

Wie es danach mit dem Impfen bis Ende April weitergeht, ist hingegen nicht gesichert. «Es ist gegenwärtig noch unklar, wie viele zusätzliche Impfungen effektiv möglich sein werden, solange nicht bekannt ist, ob und wann wie viele Moderna-Impfdosen im Kanton Luzern eintreffen». Sollte bis Ende dieser Woche keine Lieferung erfolgen, dann müssten zudem die für nächste Woche geplanten Impfungen verschoben werden.

Regierungsrat Guido Graf (CVP), Vorsteher des GSD verlangt mehr Verlässlichkeit bei der Planung: «Die Situation bleibt für die Kantone, welche für die Verimpfungen zuständig sind, höchst anspruchsvoll. Ich erwarte vom Bund, dass eine höhere Verlässlichkeit bei der Beschaffung der Impfstoffe sichergestellt wird. Dies umso mehr, als dass uns der Bund am letzten Donnerstag aufgefordert hat, die Impfvorräte für die Zweitimpfungen abzubauen.»

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