Hotel Sternen soll öffentlich genutzt werden

Horw versucht sich erneut am Bebauungsplan Winkel

Die Überbauung der Kernzone Winkel in Horw ist umstritten.

 

(Bild: zvg)

Nach der Ablehnung des Bebauungsplan Winkel im Herbst 2016 durch das Volk versucht der Horwer Gemeinderat ein zweiter Anlauf. Nach vier Treffen wurden nun Leitsätze formuliert, wie im historischen Ortsteil weiter verfahren werden soll. Unter anderem hat man sich auf eine öffentliche Nutzung des Hotel Sternen geeinigt.

Ende 2016 fuhr der Horwer Gemeinderat eine politische Klatsche ein: Der Bebauungsplan Kernzone Winkel durch die Horwer Stimmbevölkerung abgelehnt (zentralplus berichtete). Unter anderem wurde bereits 2014 eine Petition mit 600 Unterschriften eingereicht geegen die Pläne. Zahlreiche Einwohner und Verbände sahen insbesondere das historische Ortsbild und die Natur am See gefährdet.

Die bauliche Entwicklung im Winkel in Horw muss neu aufgegleist werden, schreibt der Horwer Gemeinderat in einer Mitteilung. Eine neuerliche Klatsche soll verhindert werden. Grundeigentümer, Quartierbewohner sowie Vereinsvertretern aus den Bereichen Ortsbild, Landschafts- und Naturschutz haben sich im vergangenen Jahr viermal zusammengesetzt, um eine gemeinsame Basis für die weitere Planung zu finden. Begleitet wurde der Dialog laut den Horwer Behörden von der Hochschule Luzern.

Gespräche in «guter Atmospähre»

Im Rahmen der Gespräche wurden vier Leitsätze für die Weiterentwicklung der Kernzone Winkel formuliert. Laut der Mitteilung ist unbestritten, dass im betroffenen Gebiet Neubauten realisiert werden. Des Weiteren werde die Architektur des historischen Kerns respektieren, Neubauten gliedern sich in die bestehende Bebauung ein.

Das Hotel Sternen soll als öffentlich genutzter Gastronomiebetrieb erhalten werden. Weitere wichtige Punkte des ausgehandelten Konsenses betreffen die Frei- und Erholungsräume. So sollen die Freiflächen rund um das Hotel Sternen und die Kapelle sowie das Sternengärtli in einem Gesamtkonzept gestalterisch aufgewertet und Amphibien-Vernetzungsachsen auch ausserhalb des Planungsperimeters der Kernzone Winkel schrittweise umgesetzt werden.

Noch Klärungs- und Diskussionsbedarf bestünden insbesondere bezüglich des verträglichen Volumens und der Höhe der zukünftigen Baukörper, schreibt die Gemeinde Horw. Auch zur Nutzung der sich in Gemeindebesitz befindlichen Parzelle und zum Amphibienschutz existieren nach wie vor unterschiedliche Positionen. Um weitere Beurteilungsgrundlagen für die Planung und Umsetzung der ökologischen Massnahmen zur Verfügung zu haben, wird im Frühjahr 2018 ein Monitoring bezüglich der vorhandenen Amphibienarten und der Amphibienzüge durchgeführt. Ein weiteres Gesamtkonzept braucht es für den Verkehr und die Parkierung. Die Gespräche hätten in einer guten Atmosphäre stattgefunden.

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