Pfarrei St. Leodegar im Hof

Eine Frau an der Spitze der Luzerner Pfarrei St. Leodegar

Claudia Nuber: Erstmals leitet eine Frau die Luzerner Pfarrei St. Leodegar. (Bild: zvg/Pia Weingartner)

Die Theologin Claudia Nuber übernimmt die Leitung der Luzerner Pfarrei St. Leodegar. Der bisherige Pfarrer Ruedi Beck bleibt weiterhin als leitender Priester an der Hofkirche tätig.

Das Wahlrecht für die Leitung der Pfarrei St. Leodegar liegt beim Regierungsrat des Kantons Luzern. Dieser wählt auf Vorschlag des Bischofs von Basel eine für die Stelle geeignete Person. Zuletzt davon Gebrauch machte die Kantonsregierung im April 2015, als sie Ruedi Beck wählte, der im September 2016 ins Amt eingesetzt wurde (zentralplus berichtete). Nun hat der Luzerner Regierungsrat mit Claudia Nuber (49) zum ersten Mal keinen Pfarrer, sondern eine Theologin in die Pfarreileitung gewählt. Ruedi Beck hat im Mai als Pfarrer demissioniert, bleibt jedoch weiterhin als leitender Priester in der Hofpfarrei tätig. «Ich will mich in Zukunft vermehrt auf Aufgaben in der Seelsorge konzentrieren», begründet der heute 59-Jährige diesen Schritt.

Vielseitige und erfahrene Seelsorgerin

«Ich bin froh, dass ich nun als Leiterin weiterhin für die Menschen in der Pfarrei da sein darf», freut sich Claudia Nuber auf ihre neue Aufgabe. Seit 2018 ist sie auch Mitglied im Pastoralraumteam, dem Leitungsgremium des Pastoralraums Stadt Luzern.

Claudia Nuber übernimmt die Leitung offiziell am 1. August, feierlich eingesetzt wird sie im Gottesdienst vom Sonntag, 3. September, um 11 Uhr in der Hofkirche. Claudia Nuber stammt aus Heidelberg in Deutschland und studierte in Tübingen, wo sie 1999 das Theologiestudium mit dem Diplom abschloss. Anschliessend wirkte sie bis 2017 als Pfarreiseelsorgerin im Kanton Uri, zuerst bis 2015 in Altdorf, danach von 2016 bis 2017 im Seelsorgeraum Seedorf- Bauen-Isenthal. Zwischen 2007 und 2017 leitete sie zudem die Notfallseelsorge Uri. Seit August 2017 ist Claudia Nuber Seelsorgerin in der Pfarrei St. Leodegar, in der sie von Anfang an Leitungsaufgaben wahrnimmt.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Katholische Kirchgemeinde Luzern
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Ein Mitglied der Pfarrei St. Leodegar
    Ein Mitglied der Pfarrei St. Leodegar, 12.07.2023, 22:57 Uhr

    Unverständlich, dass Pfarrer Ruedi Beck als Stadtpfarrer mehr und mehr in den Hintergrund tritt. Das hat die Pfarrei St. Leodegar so nicht verdient. Luzern braucht einen Stadtpfarrer der diese Aufgabe auch richtig wahrnimmt.

    Ruedi Beck hat von Anfang an einen Deal mit Bischof Felix Gmür ausgehandelt als er 2015 zum Stadtpfarrer von Luzern ernannt wurde. Von Basel her kommend, sah Pfarrer Ruedi Beck sich in einer starken Position, auch dem Bischof gegenüber. Er handelte sich aus, dass er nur 80% arbeiten muss.

    Zudem wohnt er nicht im Hof, wie alle seine Vorgänger, sondern im Reusshaus an der St. Karlistrasse 11, einem sogenannten Begegnungszentrum.

    Für theologische Kurse im Reusshaus war ursprünglich auch Pater Kolumban Reichlin OSB (Ordo Sancti Benedicti) vorgesehen, ein Pater aus dem Kloster Einsiedeln, der über mehr als 10 Jahre das zu Einsiedeln gehörende Zentrum St. Gerold im Vorarlberg geleitet hatte. Doch als Don Thomas Widmer seine Stelle als Gardekaplan der Schweizer Garde im Vatikan per 1. Oktober 2021 aufgab, entschied Bischof Felix Gmür, dass P. Kolumban Reichlin OSB seine Nachfolge antreten soll. Er wollte lieber dem Benediktiner-Orden im Kloster Einsiedeln einen Pater «ausreissen» als aus seinem schon engen Personalbestand einen Priester verlieren. Die Ankündigung war am 1. September 2021. Pater Kolumban war leider nur wenige Monate in der Pfarrei St. Leodegar tätig. Er wurde als Priester von allen sehr geschätzt.

    Pfarrer Ruedi Beck hat sich mit sehr viel Energie und Ehrgeiz bei anderen Pfarreien engagiert. Z.B. in Syrien oder auch besonders im Kosovo. Diese Orte liegen im ganz offensichtlich sehr am Herzen.

    Das ist alles schön und gut. Aber es verkennt die Tatsache, dass die Pfarrei St. Leodegar einen engagierten Stadtpfarrer benötigt. Und das will Pfarrer Ruedi Beck partout nicht sein.

    Claudia Nuber mag eine hervorragende Theologin sein, aber die Rolle eines Stadtpfarrers kann sie nicht einnehmen.

    Nur nebenbei sei hier noch die Geschichte um den früheren Stiftsorganisten Wolfgang Sieber erwähnt. Wolfgang Sieber wurde nach dem Amtsantritt des neuen Organisten Stéphane Mottoul von Ruedi Beck in Absprache mit der Pastoralraumleitung (Thomas Lang) und dem Kirchenrat ein Spielverbot in der Hofkirche auferlegt. Das hätte man mit etwas mehr emotionaler Intelligenz anders lösen können. Auch mit so einem harten Appenzeller Kopf wie Wolfgang Sieber.

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