Megaparty der FCL-Fans

Die Luzerner Polizei schaute nur zu – und die Jungfreisinnigen freut’s

FCL-Fans feiern vor dem Pilatus. (Bild: zentralplus)

Nachdem es am ersten Tag nach dem historischen Sieg des FCL viel Kritik hagelte wegen der Cupfeier, gibt es nun auch ein wenig Lob von den Jungfreisinnigen Luzern. Diese sind mit dem Verhalten der Polizei – welche die 10'000 Fans feiern liess – durchaus zufrieden.

«De Chöbu esch zrogg!», schreiben die Jungfreisinnigen Luzern in einer Mitteilung. Das sei aller Grund zum Jubeln. Die Emotionen, die nach 29 Jahren titellosen Jahren entstanden sind, kann die Partei gut nachvollziehen.

10'000 FCL-Fans feierten in der Allmend den Cupsieg des FC Luzern – die Polizei liess sie feiern. Kritik hagelte es deswegen von den Jungen Grünen, welche das Verhalten der Polizei als skandalös betitelten (zentralplus berichtete). Die Jungfreisinnigen teilen diese Meinung überhaupt nicht. «Die Luzerner Polizei liess das Prinzip der Verhältnismässigkeit stets walten», so die Partei. Sie teilen die Einschätzung der Polizei, dass ein Eingriff in die Fanmasse «mit grosser Wahrscheinlichkeit» zu grossen Tumulten geführt hätte. Zudem waren viele Familien mit Kindern anwesend. Drohungen oder Auflösungen wären nicht zielführend gewesen und auch nicht angebracht, so die Partei.

«Wir loben entsprechend das Vorgehen der Luzerner Polizei. Für sie stand stets im Zentrum, dass keine Reaktionen provoziert wurden, die zu Ausschreitungen und allenfalls zu Sachschäden oder zu verletzten Personen hätten führen können», so die Jungfreisinnigen.

Megaparty wird sich aus Sicht der Partei kaum auf Corona-Zahlen auswirken

Die Partei nimmt Bezug auf die Meisterfeier des EV Zugs, als 5000 Fans den Sieg auf der Strasse feierten. Wie zentralplus berichtete, konnte das Zuger Contact Tracing acht Ansteckungen auf die Feierlichkeiten rund um den EVZ-Titel zurückführen. Aufgrund dieser Tatsache sei davon auszugehen, dass die Corona-Fallzahlen auch in den kommenden Tagen im Kanton Luzern nicht exponentiell ansteigen werden, ist die Partei überzeugt.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Matthias Vogt
    Matthias Vogt, 27.05.2021, 13:30 Uhr

    Das freut auch mich, der weder jung noch freisinnig ist, sondern eher mittelalt und links-grün. Was aber die angeblich jungen Grünen da von sich geben, ist an Bünzligkeit und Verantwortungslosigkeit nicht zu überbieten. Sollen wir unser Leben lang (denn das Virus wird nicht verschwinden, es werden eher noch neue dazukommen) mit Masken und am besten nur noch einzeln durch die Gegend ziehen? Oder uns noch besser alle in Einzelhaft begeben? Das Leben besteht nicht aus Schutzmassnahmen, Hygieneregeln und Maskenpflicht. Die erfolgreiche Impfkampagne, und das meist vernünftige Verhalten der Leute führt dazu, dass Corona auf dem Rückzug ist. Es muss hier nicht eine Apokalypse herbeigeredet werden, von welcher wir sowas von weit entfernt sind.

    Die Menschen, die am Montag ihren FCL gefeiert haben – und zu denen zähle ich mich auch, ja auch als Grüner darf man das – haben dies aus eigenen Stücken getan. Niemand wurde gezwungen, das geringe Risiko einer Coronainfektion wurde in Kauf genommen. Ansonsten dürfte man nie mehr irgendwohin gehen. Die Ansteckungsgefahr mit irgendeiner Krankheit ist niemals gleich Null. Es ist nicht sinnvoll, sich hier in eine Untergangshysterie zu berauschen, wie dies gerade auf linker Seite oft getan wird. Wir wollen keinen Polizeistaat, gebt den Menschen ihr Leben zurück, die Politik muss nicht alle Lebensbereiche reglementieren und steuern. Hut ab vor Stadtpräsi und Polizei, das ist gelebte Verhältnismässigkeit. Oder hätte man 10000 Leute einsperren oder büssen sollen?

    Die Damen und Herren der Junggrünen mögen mir hier bitte einmal konkret darlegen, wie sie sich ein gutes Verhalten der Polizei vorstellen würden. Wenn die angeblichen Linken der Polizei vorwerfen, sie würde nicht aggresiv genug gegen vermeintliche Gesetzesbrecher vorgehen, sorry aber dann bin ich im falschen Film.

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  • Profilfoto von rina ruchti
    rina ruchti, 27.05.2021, 00:37 Uhr

    ich finde es eine absolute Schande, dass der gesamte Stadtrat, vorweg der Stadtpräsident und die
    Luzerner Polizei diese Feier mit sage und schreibe 10.00′ Menschen zum Cupsieg auf der Allmend Luzern am Pfingstmontag zugelassen hat und heute so tut, als hätte dieses Desaster nicht verhindert werden können.
    Keine einzigen Schutzmassnahmen wurden eingehalten, nein, es wurde toleriert dass die Fans grölend herumgeschrien haben, sich betrunken haben und gefährliche Szenen mit Pyrotechnik provoziert haben.
    Dass der Luzerner Polizeivorsteher mit dabei war, fahnenschwingend ist absolut verwerflich .
    Das Geschehen im Vögeligärtli und auf der Allemend ist eine grobe Beleidigung für alle Bürger die sich seit nun anderthalb Jahren in den strengen Coronazeiten an die strengen Coronavorschriften halten.
    Ich bin so etwas von enttäuscht und in meinen Gefühlen tief verletzt, und ich hoffe die verantwortlichen Personen werden zur Verantwortung gezogen.

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