Nach Bundesgerichtsurteil

Deponie Stockeri: Zug geht über die Bücher

Florian Weber, Baudirektor des Kantons Zug. (Bild: sib)

Der Kanton Zug hat nicht geprüft, wie umweltverträglich eine Deponie im Gebiet Stockeri bei Risch ist. Unter anderem deshalb pfeift das Bundesgericht die Behörden zurück. Diese überarbeiten jetzt ihr Kieskonzept.

Wie Florian Weber, Baudirektor des Kantons Zug, gegenüber der «Zuger Zeitung» sagt, will der Kanton sein Deponie- und Kieskonzept bis Ende Jahr überarbeitet haben: «Der Kantonsrat wird in der Folge im Laufe des Jahres 2025 über die erforderlichen Richtplananpassungen entscheiden», so Weber.

Bundesgericht hat Zug zurückgepfiffen

Grund ist unter anderem ein neuer Entscheid des Bundesgerichts. Dieses hat festgehalten, dass der Kanton Zug bei der Umnutzung des Gebiets Stockeri in Risch gegen Naturschutz- und Heimatschutzrecht verstossen hat. So hat der Kanton bei der Umzonung keine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt (zentralplus berichtete).

Der Kanton Zug plant im Gebiet Stockeri eine Aushubdeponie mit einem Fassungsvermögen von 840'000 Kubikmetern Material. Nach dem jüngsten Entscheid steht der Kanton bei seiner Planung nun aber wieder auf Feld 1.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Mark
    Mark, 15.01.2024, 08:34 Uhr

    Das kratzt doch sehr an der Glaubwürdigkeit dieses Herrn. Alles schnell schnell abfertigen und dann „Kies drüber“. Gleiches ist bei den geplanten Tunnels zu erwarten. Das 750 Mio. Projekt ohne Unweltverträglichkeitsprüfung, nur nützt da keine Kiesbeschüttung.

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  • Profilfoto von Chrigi Bucher
    Chrigi Bucher, 14.01.2024, 19:00 Uhr

    … irgendwie ja typisch für die Weber Abteilung. Haben wohl die Kantönler gemeint, dass es niemand merkt.

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