Älteste «Rosendorn»-Version gefunden
Das mittelalterliche Gedicht «Rosendorn» ist älter als bisher gemeint. Forscher fanden im niederösterreichischen Stift Melk eine Version des freizügigen Gedichts aus dem Jahr 1300. Im Text geht es um eine «junkfrouwe», deren «fud» (Vagina) plötzlich sprechen kann. Die Vagina hält der Frau vor, zu viel auf ihr Aussehen zu geben, wo doch sie es sei, die die Männer begehren. In der Folge gehen beide getrennte Wege, finden am Schluss aber wieder zusammen. Bisher waren zwei um rund 200 Jahre jüngere Fassungen bekannt. Der neue Fund ist von Bedeutung, weil man bisher davon ausging, dass erst ab 1500 ein derart freizügiger Umgang mit Sexualität möglich war.
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