Eine Bilanz in Zahlen

100 Tage Ukraine-Krieg: Kanton Zug zieht Zwischenfazit

Knapp 800 Flüchtlinge aus der Ukraine sind bisher im Kanton Zug angekommen. (Bild: ber)

Der Krieg in der Ukraine ist vor rund 100 Tagen ausgebrochen. Der Kanton Zug zieht ein Zwischenfazit. Eine Bilanz in Zahlen.

Es war Ende Februar, gerade als die Luzerner Fasnacht startete und die Corona-Pandemie endlich vorüber schien, als Russland seinen Angriff auf die Ukraine startete. Seither sind rund 100 Tage vergangen. Das nimmt der Kanton Zug zum Anlass, ein erstes Zwischenfazit zu ziehen.

Bereits am 13. März, 17 Tage nach Kriegsausbruch, zogen die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine ins Asylzentrum im Luegeten-Pavillon in Menzingen. Mittlerweile leben im Kanton Zug knapp 800 Menschen mit dem Schutzstatus S. 228 davon sind in den Kollektivunterkünften in Menzingen und im Hotel Waldheim in Risch untergebracht. Die Zahlen sind vom 8. Juni.

Die grosse Mehrheit lebt bei Privaten – 566 sind vorübergehend so untergebracht. Die Gemeinden Zug, Cham und Baar haben dabei fast drei Viertel aller Flüchtlinge aufgenommen.

Mittlerweile besuchen 145 ukrainische Kinder die Zuger Schulen. 13 Jugendliche besuchen das Einstiegsprogramm in der Sekundarschule.

Nebst dem Organisieren von genügend Unterkünften ist die Integration der erwachsenen Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt eine der grössten Herausforderungen in Zug. Der Kanton führt zu diesem Zweck sogenannte «Potenzialabklärungen» mit den Flüchtlingen durch. Dabei prüfen die Behörden, wie die Person in den Arbeitsmarkt integriert werden könnte.

230 solcher Interviews hat die Gemeinnützige Gesellschaft Zug bislang durchgeführt. Der Kanton hat seither 56 Arbeitsbewilligungen für ukrainische Flüchtlinge gesprochen. Das entspricht 12 Prozent der Ukrainer zwischen 18 und 65 Jahren, die im Kanton Zug leben.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Richard Ephraim Scholl
    Richard Ephraim Scholl, 12.06.2022, 18:40 Uhr

    erstaunlich ist, dass die meisten Flüchtlinginnen aus Gebieten der Ukraine kommen, die nicht von den Russen bedroht sind. Drei Viertel der Ukraine ist nicht militärisch bedroht.

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    • Profilfoto von Todd Jones
      Todd Jones, 13.06.2022, 06:37 Uhr

      Unfug. Das wriss aber jeder der von Raketeneinschlägen im ganzen Land gelesen hat.

      Übrigens, Sie haben vergessen wie schnell die Russen damals fast in Kiev waren?

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