Nun folgt der «hybride» Unterricht

Hochschulen in Luzern setzen auf Maskenpflicht «light»

Eine generelle Maskenpflicht wollen die Hochschulen nicht einführen – trotzdem sollten Studierende ein paar Exemplare einpacken. (Bild: bic)

An Kantons- und Berufsschulen findet nach den Sommerferien der Unterricht mit Masken statt. Studierende bleiben von einer generellen Maskenpflicht verschont. Stattdessen ist eine Kombination aus Fern- und Präsenzunterricht geplant.

Schulen ziehen den Präsenzunterricht dem Online-Pendant vor, trotz Corona. Um den Unterricht vor Ort möglichst zu gewährleisten, führt der Kanton Luzern nach den Sommerferien eine Maskenpflicht an Kantis und Berufsschulen ein (zentralplus berichtete).

An den Hochschulen und der Universität gestaltet sich die Lage etwas anders. Bei vielen Vorlesungen und Seminaren ist die Einhaltung der Abstandsregeln möglich. An den Hochschulen ist eine Maskenpflicht deshalb nur dann vorgesehen, wenn die Abstände nicht eingehalten werden können.

Studierende sollten Maske trotzdem dabei haben

Für den Start ins Herbstsemester ist PH-Rektor Hans-Rudolf Schärer zuversichtlich: «Präsenzveranstaltungen werden aus heutiger Sicht wieder möglich sein.» Zusätzliche Massnahmen wie Maskenpflicht oder das Führen von Kontaktlisten würden bereits heute gelten, «wenn aufgrund eines spezifischen Unterrichtssettings physische Kontakte nötig sind – etwa bei Arbeiten im Labor». In Beratungsgesprächen wird ein Spuckschutz aus Plexiglas verwendet.

«Die Lösung ermöglicht es Personen, welche aus gesundheitlichen Gründen nicht an die Universität kommen können, den Lehrveranstaltungen via ‹Zoom› zu folgen.»

Dave Schläpfer, Universität Luzern

Ähnlich tönt es seitens der Hochschule Luzern. Auch hier sieht man von einer generellen Maskenpflicht ab. In Hör- und Seminarsälen gilt eine Maskenpflicht nur dann, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Bei Coaching-Situationen sowie Arbeiten in Labors oder Werkstätten ist die Maske – wie an der PH – obligatorisch.

Zudem wird die Installierung der Swisscovid-App empfohlen. Je nach Situation wird eine Umstellung auf Fernunterricht an beiden Hochschulen nicht ausgeschlossen. Das Rezept: Hybride Unterrichtsmodelle, die Online- und Präsenzunterricht kombinieren.

Der «hybride» Unterricht macht Schule

Auch bei der Universität Luzern geht man deshalb für das kommende Herbstsemester von «hybrider Lehre» aus. Im Hörsaal sind die dozierende Person sowie einige Studierende physisch anwesend, weitere Studierende sind via Kommunikationstool «Zoom» digital zugeschaltet. Dazu werden die Unterrichtsräume aktuell mit der nötigen Technik ausgestattet.

«Ob und inwiefern Masken im Herbstsemester bei uns eine Rolle spielen werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden», sagt Dave Schläpfer, Mediensprecher an der Uni Luzern. «Wie auch in den letzten Monaten beobachtet die Universitätsleitung die Lage sehr genau, analysiert diese laufend und steht in ständigem Kontakt mit den massgebenden Stellen und Behörden.»

«So persönlich wie möglich, so digital wie nötig.»

Dave Schläpfer, Sprecher de Uni Luzern

Je nachdem, welche Abstandsregeln gelten, können mehr oder weniger Studierende im Hörsaal anwesend sein, wer nicht vor Ort ist, wird zugeschaltet. «Die Lösung ermöglicht es Personen, welche aus gesundheitlichen Gründen nicht an die Universität kommen können, den Lehrveranstaltungen via ‹Zoom› zu folgen», so Schläpfer. Auch das sei ein wichtiger Punkt: «Die diskriminierungsfreie Integration der sogenannten ‹vulnerablen› Gruppen.» Das Credo lautet dabei: «So persönlich wie möglich, so digital wie nötig.»

Die letzten Wochen hätten gezeigt, dass sich die Situation rund um Corona schnell ändern kann, gibt Schläpfer schliesslich zu bedenken. Das betonen auch die Verantwortlichen der PH und der HSLU.

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