Luzerner Eltern nehmen Kinder vermehrt aus den Schulen

Die Corona-Massnahmen sind auch an den Volksschulen verschärft worden. Damit sind nicht alle einverstanden. In Luzern nimmt die Zahl an Eltern, die ihre Kinder zu Hause unterrichten, seit dem letzten Schuljahr deutlich zu.

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Redaktion zentralplus

Viele Luzerner Schülerinnen müssen sich nach den Winterferien von ihren Schulgspändli verabschieden. Grund dafür ist, dass einige Eltern mit den Corona-Massnahmen an den Volksschulen nicht einverstanden sind. «Als die Maskenpflicht ab er ersten Klasse beschlossen wurde, hat man für mich eine rote Linie überschritten», lässt sich eine Zürcher Mutter gegenüber dem «Blick» zitieren.

Eltern vernetzen sich über Telegram

Wie das Nachrichtenportal schreibt, vernetzen sich viele Eltern über den Nachrichtendienst Telegram. So suche man andere Eltern, mit denen man sich als Lehrer abwechseln kann. Oder Gleichgesinnte mit Töchtern, um die Gruppen besser zu durchmischen.

Der Trend hin zum Heimunterricht zeigt sich auch im Kanton Luzern (zentralplus berichtete). Das Luzerner Bildungs- und Kulturdepartement bestätigt gegenüber dem Nachrichtenportal, dass Eltern seit der Maskenpflicht vermehrt «drohen», ihre Kinder von der Schule zu nehmen. Im letzten Schuljahr verzeichne man auch eine Zunahme beim Homeschooling um 17 Prozent.

Doch nicht nur Massnahmengegnerinnen nehmen ihre Kinder vermehrt aus den Schulen. Auch Eltern, denen die bisherigen Schutzmassnahmen nicht weit genug gehen, ziehen die Reissleine, wie das Nachrichtenportal schreibt.

Unterschiedliche Hürden

Ein Grund, weshalb im Kanton Luzern im Vergleich zum Kanton Zug das Homeschooling zunimmt, sind die unterschiedlichen Hürden. Im Kanton Zug muss der Privat- oder Heimunterricht zwingend von einer ausgebildeten Lehrperson erteilt werden. Im Kanton Luzern reicht hingegen eine Matura oder ein unspezifischer Fachhochschulabschluss – falls man nur die eigenen Kinder unterrichten will.