FCL-Allzweckwaffe steht bereit

Häberlis Gedankenspiel: Schulz ersetzt Vargas auf rechts

Steht vor einer Vertragsverlängerung mit dem FCL und einer neuen Position in der Stammformation: Marvin Schulz. (Bild: ain)

Er war beim FCL schon Innenverteidiger, defensiver Mittelfeldspieler und hängende Spitze. Und nun ist Marvin Schulz (25) eine Option, den zu Augsburg gezogenen Ruben Vargas im rechten Mittelfeld vergessen zu machen.

Schulz lustlos und auf dem Absprung, spekulierte der «Blick» kürzlich. «Alles frei erfunden», kontert der Deutsche. Das sind erstklassige Neuigkeiten für den FC Luzern und seine Anhängerschaft vor dem Saisonstart am Samstag in St. Gallen (19.00 Uhr, Kybunpark).

Es sei eine klare Sache, dass er bei Luzern bleiben werde, weil beide Parteien eine Weiterführung der Zusammenarbeit wollen. Es gehe nur noch um letzte Details, stellt Marvin Schulz eine Verlängerung der Zusammenarbeit während des aktuell offenen Transferfensters in Aussicht. Sein aktuelles Vertragspapier mit dem FCL läuft noch bis zum Ende der nächsten Meisterschaft. «Wir haben gemeinsam noch viel vor, und dazu werde ich gerne meinen Teil beitragen», sagt einer der wichtigsten Luzerner Einzelspieler.

Zwei völlig unterschiedliche Spielertypen

Aber kann Schulz Letzteres überhaupt? Bei den Testspielen in der Vorbereitung auf nächste Saison musste er aus dem Zentrum des Luzerner Mittelfelds weichen. Da bekamen Idriz Voca, Tsiy Ndenge und Francesco Margiotta meist den Vorzug. Aus diesem Blickwinkel mag man festhalten, dass die Aktien von Schulz in der abgelaufenen Rückrunde bei FCL-Trainer Thomas Häberli schon höher standen.

«Gut möglich, dass sich meine Aufgabe und Position auf dem Platz verändern werden.»

Aber ein solcher Gedankengang erweist sich als Trugschluss. Schulz sagt lächelnd: «Gut möglich, dass sich meine Aufgabe und Position auf dem Platz verändern werden.» Folgte seine Versetzung ins rechte Mittelfeld während ein paar Testpartien einem Plan? «Das ist nicht abwegig», bemerkt er.

Schulz als Nachfolger von Vargas? Kann das gut gehen? Man muss nun wahrlich kein Fussballprofessor sein, um zu erkennen, dass die beiden völlig unterschiedliche Spielertypen sind. Da der wendige, schnelle Vargas, dort der gross gewachsene, physisch präsente Schulz.

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Taktische Anpassung beim FCL

Darf man vom Rheinländer plötzlich stürmische Flügelläufe erwarten? «Das ist wohl nicht so mein Ding», entgegnet er augenzwinkernd und erklärt: «Meine Hauptaufgabe wird sein, noch mehr den Zug aufs gegnerische Tor zu suchen. Ob dies aus dem Zentrum oder mehr über die rechte Seite geschehen wird, wird sich erst noch weisen müssen.» Mit seinem strammen Distanzschuss und seiner Wucht kann er da durchaus viel Gutes bewirken für den FCL.

«Als unsere beiden Torhüter ausfielen, musste ich einspringen. Ich hielt einen Elfmeter und wir gewannen 1:0.»

Den Begriff Polyvalenz hat Schulz beim FCL fehlerfrei zu buchstabieren gelernt. In seinen zwei Jahren beim Super-Ligisten hat er schon in der zentralen Abwehr, im defensiven und offensiven Mittelfeld gespielt. Und bald auch noch über rechts. Fehlt nur noch Mittelstürmer und Goalie.

Schulz war auch schon Goalie

Goalie, klärt er grinsend auf, habe er auch schon gespielt. «Das war in der U19 mit Gladbach. Als unsere beiden Torhüter ausfielen, musste ich einspringen. Ich hielt einen Elfmeter und wir gewannen 1:0.» Der neuverpflichtete FCL-Stammgoalie Marius Müller kann also locker bleiben, falls mal alle Stricke reissen sollten.

Schulz geht seine neue Aufgabe im rechten Mittelfeld frohen Mutes an. «Ich finde es spannend, etwas Neues zu lernen. Und der Trainer hat mir mit Hilfe von Bildern gezeigt, wie ich umsetzen kann, was ihm vorschwebt», sagt er.

«Ich hatte ein bisschen zu kämpfen mit meiner Position und der neuen Aufgabenstellung.»

Die Umstellung klappt aber nicht von einem Tag auf den anderen. Und darum wehrt sich Schulz entschieden gegen die jüngst medial erhobene Behauptung, seine Körpersprache sei nicht mehr positiv und dynamisch gewesen. «Ich hatte ein bisschen zu kämpfen mit meiner Position und der neuen Aufgabenstellung. Aber das ist doch normal und auch dem Stand der Vorbereitung geschuldet.»

Die Luzerner können gut damit leben, wenn wie bei der Vertragsverlängerung nur noch ein paar Details zu klären sind.

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